Flashbacks durch Sound
Normalerweise ist Andreas Spechtl mit seiner Indie-Band "Ja, Panik" unterwegs. Nun hat der Österreicher ein Solo-Album eingespielt und gibt sich darauf viel sphärischer, als es bislang zu hören war. Die Texte treten zugunsten selbst aufgenommener Sounds in den Hintergrund.
Andreas Spechtl, Gründungsmitglied und Mastermind der auch bei uns populären österreichischen Indie-Popband "Ja, Panik", hat sein erstes Soloalbum veröffentlicht. "Sleep" heißt es und es geht darauf tatsächlich um das Schlafen - die Lieblingsbeschäftigung des Sängers.
Viel sphärischer als bei "Ja, Panik"
Anders als beim Indie-Pop von "Ja, Panik", klingt die Musik bei Spechtl gleich viel sphärischer. Sie schwebt und hat viel Luft zwischen Jazz, Minimalmusic und Funk. So erstaunlich sei das nicht, sagt Spechtl im Interview mit der Tonart, denn die Musik von "Ja, Panik" sei eigentlich nicht die, die er auch privat höre: "Ich bin großer Brian-Eno-Fan, mag auch Miles Davis und alte Dub-Platten und hab' das lange eigentlich nur für mich gemacht", sagt Spechtl. Dann aber sei er überredet worden, das Ganze auch öffentlich zu machen. Dabei habe er sich vom "Ja, Panik"-Sound klar unterscheiden wollen und habe deshalb bewusst auf englische Texte gesetzt.
Zuerst sollte es ein Instrumental-Album werden
Eigentlich wollte Spechtl auf seinem Solo-Debüt gar nicht singen, sondern ein Instrumental-Album machen; ergänzt um die Hintergrundgeräusche, die beim Selbstdiktat seiner Texte entstanden seien: "Irgendwann habe ich angefangen, mich fast mehr für die Hintergrundgeräusche zu interessieren und hab' dann gemerkt: So unterschiedlich zum Texteschreiben ist das gar nicht." So seien immer wieder "Feldaufnahmen" enstanden, die in die Platte eingeflossen seien - Texte gebe es nicht allzu viele bei diesem Solo-Projekt.