Sommer, Sonne, Eiscreme

Tutti Frutti

Cremiges Vanille-Eis mit Bourbon Vanille wird in eine Waffel gefüllt.
Cremiges Vanille-Eis mit Bourbon Vanille wird in eine Waffel gefüllt. © dpa / Holger Hollemann
Von Oliver Schwesig |
Was wäre der Sommer ohne Baden? Was wäre der Sommer ohne schönes Wetter? Und was wäre er vor allem ohne Eiscreme? Die Verbindung aus Abkühlung, Zucker und Cremigkeit bei warmem Wetter sorgen dafür, dass das Eis gerade im Sommer am besten schmeckt.
Wie immer waren die Chinesen die ersten. Je nach Schätzung, erfanden sie bereits 3000 Jahre v. Chr. das Speiseeis und das ganz ohne Kühlschrank! Die Römer liessen sich per Staffellauf sogar Gletschereis liefern. Hippokrates verschrieb seinen Patienten Speiseeis als Schmerzmittel. 1651 eröffnete in Paris der erste Eissalon – wahrscheinlich ebenfalls ohne Kühlschrank. Mit dem Hochgenuss eines Schokoladenbechers der Postmoderne hatte das Eis von früher allerdings wenig zu tun. Meist bestand es aus Schnee, der mit Früchten, Aromen oder Gewürzen angereichert wurde.

Eiskreme - kulinarisches Suchtmittel und Dauerbrenner

Der Durchbruch kam mit dem englischen Erfinder Michael Faraday, der Mitte des 19. Jahrhunderts Ammoniak verflüssigen konnte und somit eine künstliche Kühlung von Produkten möglich wurde. Kurze Zeit später kam der amerikanische Milchhändler Jacob Fussell auf die Idee, überschüssige Milch als Eis zu verarbeiten – die Eiscreme war geboren.
Es ist wie mit anderen süßen Genüssen auch. Die Glückshormone, die beim Verzehr im Gehirn ausgestoßen werden, machen die Eiscreme seit Jahrhunderten zu einem kulinarischen Suchtmittel und Dauerbrenner. In Verbindung mit warmem Sommerwetter wird es zu einem wahren Glücksbringer. Warum schmeckt das Eis gerade im Sommer so gut? Es scheint, als ob erst die äußeren Bedingungen – Wetter, Atmosphäre und Entspannung – das Eis im Sommer zu diesem besonderen Genuss machen. Der 15. Juli ist in Amerika der Nationale Eiscreme-Tag. Eine Sendung, die die schönste Jahreszeit und die schönste dazugehörige Delikatesse feiert.

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