"Sie lässt sich nicht auf den Celebrity-Zirkus ein"
Was macht die Sängerin Adele zur Ausnahmeerscheinung? Warum verkauft gerade sie derart viele Alben? Sie wirke "wie eine von uns", meint Sonja Eismann vom Missy Magazin. Mit ihrem Cockney-Akzent bleibe Adele authentisch, mit ihrem fülligen Körper gehe sie selbstbewusst um.
So machen es heutzutage die ganz großen Stars: Sie veröffentlichen ihre Musik ohne große Ankündigung. Die britische Sängerin Adele hat mit ihrem letzten Album gigantische Verkaufszahlen erzielt. 30 Millionen Mal wurde "21" verkauft.
Die erste Single-Auskopplung ihres neuen Albums "25", das am Freitag erschienen ist, hat auf Anhieb alle Klick-Rekorde im Internet gebrochen.
Wie schafft sie das? Das haben wir Sonja Eismann gefragt. Sie ist Journalistin, Mitgründerin und Mitherausgeberin vom Missy Magazine, dem Magazin für feministische Popkultur und Kulturwissenschaftlerin.
"Bild einer weißen Lady"
Für Eismann verkörpert Adele das "Bild einer Frau, die jetzt natürlich nicht so aussieht Miley Cyrus oder Beyoncé, sondern die einfach 'ne junge selbstbewusste, recht füllige Frau ist, was ja in diesem doch körperbetonten Pop Business eine Ausnahmeerscheinung ist. Und was sie noch mal besonders macht ist, dass sie überhaupt kein Problem damit zu haben scheint. Und ich glaube, dafür lieben die Fans sie auch."
Adele habe "eine tolle Stimme", wirke dabei aber "sehr geerdet" - wie eine von uns. Auf den "Celebrity Zirkus" lasse sie sich nicht ein: "Das Besondere ist, dass sie eben durch ihre Normalität so einzigartig ist."
Die Sängerin sei dabei "sexy, aber nicht über-sexualisiert", meinte Eismann. Sie verkörpere das "Bild einer weißen Lady".