Sonntagsrätsel 2852. Ausgabe

Gesucht wurde: der SPLEEN

Eine schwarz-weiße Fotografie zeigt den Physiker Albert Einstein vor einem Notenpult Geige spielend.
Albert Einstein reiste nie ohne seine Violine, die er liebevoll "Lina" nannte. © Imago / United Archives International
Moderation: Ralf bei der Kellen |
Der Duden definiert ihn als „Schrulle, Marotte; Überspanntheit“. Das Wort kam vom Griechischen über das Lateinische ins Englische, wo es „Milz“ bedeutet. Früher dachte man, dass exzentrisches Gebaren das Resultat einer Erkrankung der Milz sei.

Gesucht wurde: ein aus dem Englischen stammendes Substantiv mit sechs Buchstaben und einer Silbe.

1. Frage:

Exzentriker sind Menschen, die von gesellschaftlichen Normen abweichen – die meisten, weil sie wollen, manche, weil sie nicht anders können. Früher fand man sie vor allem im englischen Adel. Der erste Exzentriker der Sendung ist allerdings Franzose. Er gründete seine eigene Religion, führte auf Spaziergängen stets einen Hammer mit sich und besaß bei seinem Tod angeblich über 100 Regenschirme. „Wie eine Nachtigall mit Zahnschmerzen“ lautete eine seiner vielen idiosynkratischen Spielanweisungen. Er konnte aber auch ganz anders, wie man an seinen drei berühmten Solo-Klavierstücken „Gymnopédies“ sieht bzw. hört. In der Sendung zu hören ist der erste Satz aus seiner Tanzsuite „La Belle Excentrique“, „Die exzentrische Schöne“.
Der erste Buchstabe aus dem Familiennamen dieses Komponisten eröffnet das gesuchte Rätselwort: S – Erik Satie

2. Frage:

Die zweite Musik stammt von einem der großen Exzentriker der Rockmusik – Captain Beefheart. Mit seiner seltsamen Art der Kommunikation brachte er viele Mitmusiker und Interviewer an den Rand der Verzweiflung. Bei einigen als exzentrisch wahrgenommenen Künstlern steht die Frage im Raum, ob ihr außergewöhnliches Verhalten nicht in einer Form von Autismus gründet. Eine bekannte Variante des Autismus wurde nach einem (heute umstrittenen) österreichischen Kinderarzt benannt.
Den gesuchten Buchstaben finden Sie in seinem Familiennamen an dritter Stelle: P – Hans Asperger

3. Frage:

Zu Musik Nummer drei suchen wir eine bzw. die britische Exzentrikerin. Ihre Autobiographie „Taken Care Of“ heißt in der deutschen Übersetzung „Mein exzentrisches Leben“. Sie schrieb den Gedichtzyklus „Façade“, der ab 1922 von William Walton vertont wurde. Für eine Schallplattenaufnahme rezitierte die gesuchte Poetin ihre Gedichte persönlich. In der Sendung zu hören ist sie mit dem Foxtrott „Old Sir Faulk“. 1954 wurde sie zur Dame Commander of the British Empire ernannt.
Zielführend ist der letzte oder der vorletzte Buchstabe aus ihrem Familiennamen: L – Edith Sitwell

4. Frage:

Exzentriker Nummer vier ist ein kanadischer Pianist. Wenn er Konzerte gab, saß er dabei stets auf einem alten, völlig durchgesessenen Stuhl, den sein Vater gebaut hatte. Er bezeichnete Mozart als mittelmäßig begabten Komponisten, der eher zu spät als zu früh gestorben sei. Als er selbst starb, vermachte er die eine Hälfte seines Vermögens einer Tierwohlorganisation und die andere der Heilsarmee. In der Sendung zu hören ist er mit einem Stück aus Johann Sebastian Bachs „Goldberg-Variationen“.
Den rätselrelevanten Buchstaben finden Sie im Vornamen dieses Pianisten an dritter Position: E – Glenn Gould

Wenn Sie mitmachen möchten, schreiben Sie uns eine E-Mail an sonntagsraetsel@deutschlandfunkkultur.de oder per Post an Deutschlandfunk Kultur – Sonntagsrätsel – Postfach 10819 Berlin, oder senden Sie uns ein Fax an die Nummer: 030 – 8503 29 5608.

5. Frage:

Exzentriker gibt es natürlich auch hierzulande. Zu ihnen kann man vermutlich auch einen 1955 in Mülheim an der Ruhr geborenen Multiinstrumentalisten und Alleinunterhalter zählen. 2020 veröffentlichte er auf dem Album „Mama“ das Lied „Samba in der Nacht“ – ein Lied irgendwo zwischen Roland Kirk und Erik Sylvester, dafür ganz ohne Katze.
Gefunden und aufgeschrieben werden soll derjenige Buchstabe, der am häufigsten – nämlich viermal – in seinem Namen vorkommt: E – Helge Schneider

6. Frage:

Zum Schluss suchen wir nochmal einen Künstler aus dem Mutterland der Exzentriker, also aus England. Bekannt wurde er als Sänger der Bonzo Dog Doo-Dah Band (die in der Sendung mit dem Lied „Hello Mabel“ zu hören sind). Nebenbei züchtete er Wasserschildkröten, spielte Posaunensoli auf Gartenschläuchen und war selbst Lemmy Kilmister von Motörhead zu sonderbar. Er war mit Eric Clapton befreundet, den er auf seinen Platten meistens Ukulele spielen ließ.
Den gesuchten Buchstaben finden Sie an letzter Stelle in seinem Künstlervornamen und an vierter Stelle in seinem Familiennamen: N – Vivian Stanshall

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