Gesucht wurde: die ABWEHR

Am 24. April 1974 wurde Willy Brandts persönlicher Referent Günter Guillaume wegen Spionageverdacht festgenommen, was kurz darauf zu Brandts Rücktritt als Bundeskanzler führte. Deshalb geht es in diesem Rätsel um Spione und Agentinnen in der Musik.

Barnaba ist der Name des Spions in einer Oper von Amilcare Ponchielli. Als Handlanger der Inquisition versucht er, sich durch allerlei Intrigen Vorteile zu verschaffen. In erster Linie geht es ihm dabei um die Gunst der Hauptfigur, einer schönen Sängerin, nach der die Oper auch benannt ist.

Ihr berühmtestes Musikstück ist der „Tanz der Stunden“; in der Sendung zu hören ist aber die Barkarole des Barnabas „Ah, pescator affonda l'esca“. Der Name der Oper besteht aus zwei Wörtern; der gesuchte Buchstabe findet sich in beiden Wörtern an letzter Stelle.

A – La Gioconda

Die zur zweiten Musik gesuchte Sängerin wurde am 3. Juni 1906 in St. Louis im US-Bundesstaat Missouri geboren. Ihre Wahlheimat war Frankreich, wo sie während des Vichy-Regimes der Résistance angehörte. Sie sammelte auf Partys Informationen über die Deutschen, sie versteckte Waffen und übermittelte verschlüsselte Botschaften, die sie mit unsichtbarer Tinte auf ihre Notenblätter schrieb.

2021 ließ ihre Wahlheimat ihr die höchste Ehre zuteilwerden, indem man die Tänzerin, Bürgerrechtlerin und Teilzeitspionin ins Panthéon aufnahm. In der Sendung zu hören ist sie mit dem Lied „La Conga Blicoti“ aus dem Jahr 1936, bei dem sie von den Lecuona Cuban Boys begleitet wird. Und wie heißt diese so mutige wie freizügige Künstlerin? Der erste Buchstabe aus ihrem Familiennamen (der der Name ihres zweiten Mannes war) bringt Sie der Lösung einen Schritt näher.  

B – Josephine Baker

Die bekannteste Spionin ist zweifellos Mata Hari. Sie lieferte die Inspiration zu zahllosen Filmen, Romanen und Liedern. 1976 nahm die Sängerin Anne-Karine Strøm mit einem Lied über Mata Hari am Eurovision Song Contest teil. Im Heimatland der Spionin, den Niederlanden, belegte sie damit allerdings nur den letzten Platz. Zur Musik gesucht wird das Land, aus dem Lied und Sängerin stammen. Aus seinem deutschen Namen soll gefunden und aufgeschrieben werden: der vierte Buchstabe.

W – Norwegen

1959 schrieb ein Grande des österreichischen Nachkriegskabaretts mit der „Ballade vom Spion Lupescu“ die Biografie eines fiktiven Spions. Der Sänger ist im Sonntagsrätsel der meistgespielte österreichische Kabarettist, der nicht Georg Kreisler heißt. Der gesuchte Mann war Betreiber der legendären Marietta-Bar, er ersann den „G’schupften Ferdl“ und war in den 1950er-Jahren ständiger Duettpartner von Helmut Qualtinger. Den rätselrelevanten Buchstaben finden Sie im Vornamen des 1922 in Wien geborenen und 2007 ebendort verstorbenen Künstlers an zweiter Stelle; in seinem Familiennamen ist es der vorletzte.

E – Gerhard Bronner

Zur fünften Musik suchen wir einen 1896 in Sankt Petersburg geborenen Physiker und Erfinder. In den späten 1940er-Jahren entwickelte er völlig neue Abhörsysteme, die der KGB zur Spionage einsetzte. Zuvor hatte er eines der ersten elektronischen Instrumente erfunden, das später nach ihm benannt wurde. In der Sendung zu hören ist es in einer Aufnahme aus dem Jahr 1947, dem „Radar Blues“, gesungen und gespielt von Harry Revel, Les Baxter und Dr. Samuel J. Hoffman. Der bekannte Nachname dieses Mannes ist auch der Name des von ihm erfundenen Instruments. In ihm finden Sie den gesuchten Buchstaben an zweiter Position.

H – (Leon) Theremin

1979 erschien auf dem Album „Top Priority“ eines irischen Gitarristen das Lied „Philby“, in dem sich der Musiker mit dem britischen Spion Kim Philby vergleicht. Der war im Kalten Krieg als Doppelagent für die Sowjetunion tätig. Vor seiner Solokarriere war der gesuchte Gitarrist und Sänger Frontman der Band Taste. Der erste oder der dritte Buchstabe aus dem Vornamen dieses irischen Gitarristen, beziehungsweise der letzte aus seinem Familiennamen beschließt das diesmal gesuchte Rätselwort.

R – Rory Gallagher