Sonntagsrätsel Ausgabe Nr. 2880

Gesucht wurde: die RETORTE

Eine junge Frau steht halb vor einem Roboter mit menschlich nachempfundenem Gesicht, den die Frau am Oberarm berührt und mit ihm zu sprechen scheint.
Es ist ein uralter Traum, eine Maschine nach dem menschlichen Vorbild zu schaffen, dem man heute immer näher kommt. © Imago / Westend61
Moderation: Ralf bei der Kellen |
Am 2. Oktober 1915 erlebte in Berlin die Operette „Der künstliche Mensch“ von Leo Fall ihre Uraufführung. Deshalb stehen diesmal belebte Statuen, Homunculi und Androiden im Mittelpunkt des Rätsels.

Gesucht wird ein Substantiv mit sieben Buchstaben und drei Silben.

1. Frage

In Ovids „Metamorphosen“ taucht zum ersten Mal der Bildhauer Pygmalion auf, der eine Staue erschafft und sich in sie verliebt. Auf sein Bitten hin lässt die Liebesgöttin Venus die Statue unter seinen Händen lebendig werden. In späteren Fortspinnungen dieser Geschichte erhielt die Statue irgendwann den Namen „Galatea“. 1865 wurde in Berlin die Operette „Die schöne Galathée“ uraufgeführt. In der Sendung zu hören ist der Moment von Galateas Menschwerdung; verkörpert bzw. gesungen wird sie dabei von Anna Moffo, während René Kollo den Pygmalion gibt. Der zweite Buchstabe aus dem Vornamen des Komponisten macht den Aufschlag zum gesuchten Rätselbegriff.
R – Franz von Suppè

2. Frage

Ein weiteres „animiertes“ menschenähnliches Wesen ist der Golem. Einer bekannten Sage nach soll ihn der Rabbiner Judah Löw zum Schutz der jüdischen Bevölkerung in Prag erschaffen haben. Woraus macht er den Golem? Aus dem Namen dieses in Schöpfungsgeschichten beliebten Materials soll gefunden und aufgeschrieben werden: der zweite Buchstabe. Die Musik zur Frage stammt von der französischen Gruppe Résonance und trägt den Titel „Le Golem“.
E – Lehm

3. Frage

In den 1940er-Jahren befand sich Paul Hindemith im US-amerikanischen Exil. Dort musizierte er häufig mit seiner Frau Gertrud und zwei befreundeten Geigerinnen. Für dieses Quartett arrangierte er 1944 eine seiner älteren Kompositionen und gab ihr den neuen Titel „Frankenstein's Monster Repertoire“. Der Grund dafür ist, dass alle vier große Fans der Frankenstein-Filme waren. In der Sendung zu hören ist das Stück in einer Fassung für vier Saxofone, gespielt vom Quartett clair-obscur. Wie heißt Frankenstein in dem Roman von Mary Shelley mit Vornamen? Hier bringt Sie der vierte Buchstabe der Lösung einen Schritt näher.
T - Viktor

4. Frage

1881 ersann der italienische Schriftsteller Carlo Collodi ebenfalls ein menschengemachtes Wesen. In Deutschland trug diese Figur zunächst den Namen „Hippeltitsch“. Zu internationaler Bekanntheit gelangte sie 1940 durch einen Zeichentrickfilm von Walt Disney. In der Sendung zu hören ist June Christy mit einem der Lieder aus dem Film: „Give A Little Whistle“. Rätselrelevant ist hier der vierte oder der letzte Buchstabe aus dem Namen dieser Holzpuppe.
O – Pinocchio

5. Frage

Lange schon hegen Menschen den Traum, dass künstliche Wesen ihnen eines Tages die lästige Arbeit abnehmen könnten. 1920 wurde in dem Drama „R.U.R.“ (Rossumovi Univerzální Roboti) eines tschechischen Schriftstellers erstmals das Wort „Roboter“ für solche Wesen verwendet. Wie heißt der Mann? Den benötigten Buchstaben finden Sie in seinem Vornamen an dritter Stelle. Zur Frage zu hören ist das Balanescu Quartet mit ihrer Version des Kraftwerk-Klassikers „Die Roboter“.
R –Karel Čapek

6. Frage

In dem Film „Metropolis“ von 1927 versucht der Erfinder Rotwang auf Geheiß des Herrschers von Metropolis, Joh Fredersen, die Umtriebe der Revolutionärin Maria zu unterlaufen, indem er einen Maschinenmenschen zu ihrer Doppelgängerin macht. Der Film inspirierte 1979 Lemmy Kilmister zu einem Lied gleichen Namens für seine Band Motörhead. Der Regisseur des Films war Fritz Lang; das Drehbuch verfasste er gemeinsam mit seiner damaligen Frau, von der auch die Romanvorlage stammte. Der erste und der dritte Buchstabe aus ihrem Vornamen beschließen das gesuchte Rätselwort.
TEThea von Harbou

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