Sorge um ukrainischen Regisseur

Medienboard unterstützt Oleg Senzow

Der ukrainische Filmregisseur Oleg Senzow am 25. August 2015 im Gericht im südrussischen Rostow am Don: Wegen Terrorvorwürfen wurde er zu 20 Jahren Haft verurteilt.
Der ukrainische Filmregisseur Oleg Senzow vor Gericht im südrussischen Rostow am Don: Wegen Terrorvorwürfen wurde er zu 20 Jahren Haft verurteilt. © SERGEI VENYAVSKY / AFP
Kirsten Niehuus im Gespräch mit Eckkard Roelcke |
Der Regisseur Oleg Senzow wurde heute von einem russischen Gericht zu einer Freiheitsstrafe von 20 Jahren verurteilt. Dem Ukrainer wird die "Bildung einer terroristischen Vereinigung" vorgeworfen. Westliche Beobachter halten das Verfahren für einen Schauprozess. An dem 1976 in Simferopol auf der Krim geborenen Künstler solle ein Exempel statuiert werden.
Kirsten Niehuus, Geschäftsführerin der Filmförderung des Medienboards Berlin-Brandenburg (MBB), kennt das Werk von Oleg Senzow gut. Das MBB unterstützt sein nächstes Filmprojekt bereits seit längerem mit einer finanziellen Projektförderung.
Niehuus sagte im Deutschlandradio Kultur: "Er hat ein sehr spannendes neues Filmprojekt gehabt, was wir als Medienboard unterstützt haben, lange bevor es zu den Demonstrationen auf dem Maidan gekommen ist. Das war keine politische Unterstützung, sondern wir finden ihn einen wirklich interessanten jungen Filmemacher."
Ihr "ziehe sich Herz und Hirn zusammen", wenn sie daran denke, dass Semzow eine derart lange Haftstrafe in einem Gulag absitzen müsse. Natürlich hoffe sie auf eine Begnadigung. Wichtig sei jetzt, dass der Fall in der Öffentlichkeit bleibe.

Hören Sie auch den Beitrag von Thorsten Jabs, der Oleg Semzow porträtiert:
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