Soul-Pop statt Schrammel-Rock

Von Uwe Wohlmacher · 10.09.2013
"Why'd You Only Call Me When You're High?" - "Warum rufst Du mich immer nur an, wenn Du high bist?" Alex Turner, Sänger und Songwriter der Arctic Monkeys, schreibt auch auf dem neuen Album der Band wie eh und je seine kleinen Alltagsbeobachtungen, die die englische Gesellschaft realistisch spiegeln. So steht er in der Tradition anspruchsvoller Texter der britischen Musikszene wie Ray Davies, Paul Weller oder auch Pete Townshend.
Musikalisch hat sich auf dem neuen Album einiges geändert. Wo bislang stürmischer Indie-Gitarrenrock vorherrschte, finden sich nun, in den überwiegend als Midtempo angelegten Songs, jede Menge Einflüsse von Soul und Mainstream-Pop. Und selbst Metal und Hip-Hop-Anklänge sind herauszuhören.

Die Mischung macht's
Dazu Alex Turner in einem Interview: "Ich leih' mir gern Bestandteile aus verschiedenen Genres, die eine chemische Reaktion miteinander eingehen". Gibt aber auch zu, dass bei der Experimentierfreudigkeit "viel Ausschuss und einige Sackgassen dabei waren". Und weiter: "Wenn du von einer Zutat zu viel rein machst, kommt Rauch aus dem Reagenzglas."Die Mischung macht's eben und die stimmt auf dem neuen Album der Arctic Monkeys, dem die Band als Titel ihre Initialen AM gegeben hat, allemal.

Arctic Monkyes: AM
Label: Domino Records