Y'akoto: "Mermaid Blues", Warner, erscheint am 31. März 2017
"Kein Songwriter erfindet etwas neu"
Babyblues, Moody Blues, Mermaid Blues: Die Alben der deutsch-ghanaischen Soul-Sängerin Y'akoto stehen zweifellos in einer Tradition. Das sei ihre Hommage an den Ursprung aller Musik, die heute zu hören sei, sagt sie. Y'akoto wurde in Hamburg geboren und wuchs in Ghana auf.
Als Popsängerin ist die Tochter eines ghanaischen Musikers und einer deutschen Politologin unter ihrem Künstlernamen Y'akoto bekannt geworden. Wenn sie den Begriff Blues benutze, beziehe sie sich immer auf die schwarze Kultur an sich, so Y'akoto:
"Ich als Musikerin, die jetzt die Freiheit hat, alles zu machen, auch als schwarze Musikerin, alle Stile miteinander zu verweben … Eigentlich kommt alles immer auf das Gleiche zurück - nämlich die Geschichte, die erzählt wird und die Geschichte, die als erstes sozusagen von Schwarzen erzählt wurde."
"Ich als Musikerin, die jetzt die Freiheit hat, alles zu machen, auch als schwarze Musikerin, alle Stile miteinander zu verweben … Eigentlich kommt alles immer auf das Gleiche zurück - nämlich die Geschichte, die erzählt wird und die Geschichte, die als erstes sozusagen von Schwarzen erzählt wurde."
Y'akoto ist überzeugt: "Kein Songwriter oder Künstler erfindet heutzutage etwas neu, sondern wertet eigentlich auf oder kanalisiert das, was ihn oder sie inspiriert." Sie selbst habe sich neben anderen von Sade, Betty Davis und Mélanie De Biasio inspirieren lassen. Die Vorbilder zu zitieren, sei ihr auch auf ihrem neuen Album besonders wichtig gewesen.
Meerjungfrau als Überthema
An der Leitfigur ihres neuen Albums, der Meerjungfrau (Mermaid), fasziniere Y'akoto deren Abivalenz. Die Meerjungfrau tauche in den Mythologien ganz unterschiedlicher Kulturen auf. Das Fabelwesen vereine Eigenschaften wie Eleganz und Unberechnbarkeit und bewege sich zwischen dem Weltlichen und dem unergründlichen Ozean: "dass sie immer wieder aufgetaucht ist" - ob in der griechischen, ägyptischen, westafrikanischen oder mittelamerikanischen Mythologie. In allen Geschichten werde über Eleganz und Unberechenbarkeit geredet, auch über das unberechenbare Medium Meer. Und das "Fabelwesen" bewege sich immer zwischen den Welten:
"Zum Musikschreiben und Musikmachen brauche ich immer so eine Art Überthema."
"Zum Musikschreiben und Musikmachen brauche ich immer so eine Art Überthema."