Soundscout: Grace Risch

Moderner R'n'B trifft deutsche Texte

Grace Risch aus Berlin
Grace Risch aus Berlin © Erik Leiberg
Von Martin Risel |
Grace Risch lebt in Berlin und hat schon viel Erfahrung auf der Bühne. Bereits mit vier Jahren, als sie zum ersten Mal Whitney Houston hörte, wusste sie, dass sie Sängerin werden will. Gerade ist ihre erste EP "Mücke" erschienen, in der sie von Träumen und ihrem Vater singt.
Dass sie mal Sängerin werden würde, war früh klar. Doch dazu später. Grace Risch ist in Berlin geboren, im Kindergartenalter ein paar Jahre im beschaulichen Bad Zwischenahn aufgewachsen und dann zur Einschulung aber mit der Mutter wieder zurück in die Hauptstadt gekommen.

Zur schwarzen Musik zuhause hat sie zunächst mehr getanzt als gesungen. Michael Jackson und Whitney Houston waren große Helden. Aufgenommen hat Grace Risch ihre ersten Gesangsversuche heimlich mit dem Mikrofon des Bruders, der sich als junger Rapper beweisen wollte.

Sie organisiert alles selbst

Zuerst macht Grace Risch eigene Songs auf Deutsch, kommt dann mit der Kombination aus dieser Sprache und ihrer Musik nicht ganz klar und startet verschiedene Projekte auf Englisch: Bei "Soulounge" zum Beispiel, dann als Sängerin Gretel mit der Band "The Krauts".
Dabei hat sie gelernt, alles rund um ihre Musik selbst zu organisieren: Promotion, Booking, Management, was man so braucht. Nebenbei arbeitet sie immer wieder als Backgroundsängerin für andere, unter anderem ein paar Jahre in der Band von Max Herre.
So macht Grace Risch auch Erfahrungen mit Konzerten in größeren Hallen und merkt: Dort singt sie eigentlich lieber als in kleineren Clubs. Es kostet nicht so eine große Überwindung und die große Aufregung, die sie vor jedem Auftritt hat, ist etwas kleiner.


Whitney Houston war der Auslöser

Da wird sie sich demnächst dran gewöhnen müssen. Denn jetzt startet Grace Risch mit ihrer Solo-Karriere richtig durch, mit eigenen Songs zwischen Pop und modernem R'n'B. Gerade ist die erste EP unter ihrem richtigen Namen erschienen. Im Titelsong "Mücke" beschreibt sie ihren - ok, etwas merkwürdigen - Traum, wie es ist, eine Mücke zu sein.
Und im autobiografischen Song "Papa Kiste" erzählt sie von der "Beziehungskiste", die sie nie hatte: Nämlich zu ihrem Papa. Denn der ist nach Nigeria zurück gegangen, als sie zwei Jahre alt war und sie hat ihn nie kennengelernt. Und so hat er schon eine sicher bezaubernde Vierjährige verpasst, die damals zum ersten Mal Whitney Houston gehört und dann gesagt hat: "Ich möchte auch Sängerin werden."
Weitere Infos zu Grace Risch finden Sie auf ihrer Webseite.

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