Soundscout: Lunattack aus Hamburg und Toulouse

Triphop trifft auf Folk trifft auf Postrock

Sechs Porträts von Musikern, die beim Bandprojekt Lunattack spielen
Das Bandprojekt Lunattack spielt mit Inhalten aufgeladene Popmusik - und bedient sich dabei der unterschiedlichsten Musikstile © Lunattack / Arnaldo Gonzalez
Von Martin Risel |
Hinter der Band Lunattack steht eine außergewöhnliche Frau, die quer und in größeren Zusammenhängen denkt. Für die mit Inhalten aufgeladene Popmusik nutzt Barbara Duchow auch den Mond als Quelle der Inspiration.
Lunattack aus Hamburg und Toulouse ist ein ziemlich außergewöhnliches Musikprojekt mit einer ziemlich außergewöhnlichen Frau als Mastermind. Barbara Duchow hat Design studiert, dann Tanz, Gesang und Schauspiel, in Musicals gespielt und in einer Metal-Band gesungen. Als Regisseurin hat sie Mode-und Sportshows inszeniert, und systemische Therapeutin und Yogalehrerin ist sie auch noch: Ihr Geld verdient sie hauptsächlich mit "Leadership Training" für Manager.
Auf diese Weise finanziert die Hamburgerin ihre Kunst. Für ihr Bandprojekt Lunattack hat sie ein paar Musiker angeheuert, und einen Videokünstler aus Venezuela, der zu den Songs Videos macht und eine große Rolle bei der Performance auf der Bühne spielt, gleich mit. Duchow denkt durch ihren Background immer in Gesamtzusammenhängen verschiedener Medien und Künste. Sie ist Impulsgeberin und organisiert alles ohne Label oder Agentur.

Indianische Medizinfrau im früheren Leben

In so einem Gesamtkonzept ist natürlich auch der Name Lunattack kein Zufall. Musikalisch knüpft sie bei ihren Idolen Massive Attack an - zwischen TripHop, Folk und Postrock spielt die Band modernen, mit Inhalten aufgeladenen Pop. Im Namen steckt auch das Wort Luna - weil Barbara Duchow sich dem Mond besonders verbunden fühlt, seit sie irgendwann erfahren hat, dass sie schon mal eine indianische Medizinfrau namens "Tochter des Mondes" war.
Das Vertrieben- und Fremdsein dieses Stammes hat sie zu ihrem Lebensthema gemacht. Und da liegt dann auch die aktuelle Thematik Flucht und Einwanderung nicht fern.
Seit zwei Jahren entwickeln Lunattack nun ein Programm zu diesem Thema. Ein Album gibt es noch nicht, nur einige Videoclips bei Youtube.Vor allem aber ist Lunattack ein Multimedia-Performance-Projekt. Und die allererste Aufführung gibt es am kommenden Samstag, den 3. September, in Hamburg in der Halle 424.

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