Unter Wasser
54:47 Minuten
Neugier und der Mythos des noch Unergründeten treiben Klangkünstlerinnen und Komponisten zu ökologischen Recherchen und Soundscapes an, für die sie das eigene Ohr oder wasserdichte Mikrofone in unterschiedliche Gewässer tauchen.
Die Unterwasserwelt unseres Planeten ist bislang nur zu einem Bruchteil erforscht, ganz zu schweigen von ihrem akustischen Reichtum. Für Klangkünstlerinnen und Komponisten ist das Anreiz, das Rauschen des Wassers oder die Laute der Lebewesen zu dokumentieren und die eingefangenen Töne mit medialen wie narrativen Mitteln zu einer ganz eigenen Hörkunst werden zu lassen.
Oft ist dieses Hinhören mit ökologischen und gesellschaftlichen Recherchen verbunden, wenn den Klängen der Eingriff des Menschen in die natürlichen Verhältnisse eingeschrieben ist. Manchmal werden auch klassische Instrumente ins Wasserbecken gehalten, eine Form der Präparation, die das breite Spektrum an Spieltechniken und Klangfarben der zeitgenössischen Musik abermals erweitert.
Schallwellen im Wasser
Welcher Klang auch immer sich unter Wasser verbreitet: die physikalisch-akustischen Gesetzmäßigkeiten unterscheiden sich von denen der Luft – weshalb sich die Ohren auf bislang Erlerntes nicht verlassen können. Und weil man in diesen Fällen nun mal untertauchen muss, um das hören zu können, muss dem Publikum ein guter Einstieg in diese neuen Hörräume bereitet werden.