Sozialwissenschaftler Lock kritisiert geplante Verschärfung des deutschen Waffenrechts als unzureichend
Der Hamburger Sozialwissenschaftler und Politologe Peter Lock hat die von der Regierungskoalition geplante Verschärfung des deutschen Waffenrechts als völlig unzureichend zurückgewiesen. Zudem widersprach der Politologe der Ansicht, Deutschland besitze bereits eines der strengsten Waffengesetze weltweit.
Der Hamburger Sozialwissenschaftler und Politologe Peter Lock hat die von der Regierungskoalition geplante Verschärfung des deutschen Waffenrechts als völlig unzureichend zurückgewiesen.
Lock sagte: "Ich glaube, dass hinter den Vorschlägen keine kriminologische Untersuchung steht, die irgendwie belegen würde, dass damit die Risiken, die durch Schusswaffenmissbrauch in unserer Gesellschaft bestehen, eingeschränkt werden."
Zudem widersprach der Politologe der Ansicht, Deutschland besitze bereits eines der strengsten Waffengesetze weltweit. Diese Behauptung sei "im internationalen Vergleich haarsträubend". So wurde nach Darstellung Locks die Neufassung des Waffenrechts 2002 im Wesentlichen von "Hobbywaffenbesitzern im Bundestag" bestimmt. Waffenlobbyisten hätten "im Dialog mit einigen wenigen Bundestagsabgeordneten damals (…) ihnen genehme Lösungen, die man gegenüber der Öffentlichkeit als Sicherheit verkaufen konnte, durchgesetzt", sagte Lock.
Als Beispiel für das seiner Meinung nach "katastrophale" Waffenrecht führte Lock an, dass man in Deutschland leicht auch eine höchst gefährliche Schusswaffe kaufen könne. Man müsse lediglich ein Jahr Mitglied in einem Sportverein sein und einen guten Leumund haben. Man könne sogar selbst einen solchen Verein gründen. Dann könnten sich die Mitglieder gegenseitig bestätigen, dass sie alle Regularien erfüllen, so Lock.
Das vollständige Gespräch mit Peter Lock können Sie bis zum 13.9.2009 als
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Lock sagte: "Ich glaube, dass hinter den Vorschlägen keine kriminologische Untersuchung steht, die irgendwie belegen würde, dass damit die Risiken, die durch Schusswaffenmissbrauch in unserer Gesellschaft bestehen, eingeschränkt werden."
Zudem widersprach der Politologe der Ansicht, Deutschland besitze bereits eines der strengsten Waffengesetze weltweit. Diese Behauptung sei "im internationalen Vergleich haarsträubend". So wurde nach Darstellung Locks die Neufassung des Waffenrechts 2002 im Wesentlichen von "Hobbywaffenbesitzern im Bundestag" bestimmt. Waffenlobbyisten hätten "im Dialog mit einigen wenigen Bundestagsabgeordneten damals (…) ihnen genehme Lösungen, die man gegenüber der Öffentlichkeit als Sicherheit verkaufen konnte, durchgesetzt", sagte Lock.
Als Beispiel für das seiner Meinung nach "katastrophale" Waffenrecht führte Lock an, dass man in Deutschland leicht auch eine höchst gefährliche Schusswaffe kaufen könne. Man müsse lediglich ein Jahr Mitglied in einem Sportverein sein und einen guten Leumund haben. Man könne sogar selbst einen solchen Verein gründen. Dann könnten sich die Mitglieder gegenseitig bestätigen, dass sie alle Regularien erfüllen, so Lock.
Das vollständige Gespräch mit Peter Lock können Sie bis zum 13.9.2009 als
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