Soziologe

    Ulrich Beck ist tot

    Der Soziologe Ulrich Beck auf einer Veranstaltung im Juni 2013.
    Der Soziologe Ulrich Beck im Juni 2013 © imago/Metodi Popow
    Der Soziologe Ulrich Beck ist im Alter von 70 Jahren an einem Herzinfarkt gestorben. Das bestätigten der Suhrkamp-Verlag und seine Familie gegenüber mehreren Medien. Mit seinem Bestseller "Risikogesellschaft" war er über die Grenzen der Soziologie hinaus bekannt geworden.
    Der deutsche Soziologe Ulrich Beck ist tot. Dies bestätigten am Samstag der Suhrkamp-Verlag in Berlin sowie die Familie Becks. Der Soziologe starb bereits am 1. Januar an den Folgen eines Herzinfarkts.
    Beck war einer der meistzitierten Soziologen der vergangenen Jahrzehnte. Berühmt wurde er mit dem Bestseller "Risikogesellschaft. Auf dem Weg in eine andere Moderne" aus dem Jahr 1986, der in mehr als 35 Sprachen übersetzt wurde. In ihm erklärte er die klassische, industrielle Moderne durch eine neue, andere Moderne für abgelöst, nämlich die "Risikogesellschaft".
    Nach Professuren in Münster und Bamberg wurde er 1992 an die Ludwig-Maximilians-Universität München berufen. Zahlreiche Universitäten im Ausland verliehen ihm die Ehrendoktorwürde.
    Deutschlandradio Kultur sprach in den vergangenen Jahren mehrfach mit Ulrich Beck: Im Dezember 2005 diskutierten wir mit ihm über den Bedeutungsverlust der Soziologie. Anlässlich seines Buches "Der eigene Gott" sprachen wir im Juli 2008 mit ihm über die Rückkehr der Religiosität. Ein Jahr zuvor erklärte Beck im Deutschlandfunk die Kernthesen seines Buches "Weltrisikogesellschaft". Zuletzt analysierte der Soziologe für Deutschlandradio Kultur im Februar 2013 eine Europa-Rede des Bundespräsidenten Joachim Gauck.
    Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Veröffentlichung seines Klassikers "Risikogesellschaft" veröffentlichten wir in unseren "Zeitfragen" ein ausführliches Feature, das Sie noch heute nachlesen können.

    In der Sendung "Fazit" vom 3. Januar haben wir mit dem deutschen Soziologen Heinz Bude über den Tod Ulrich Becks gesprochen. Das Gespräch können Sie hier hören.

    (mcz)
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