Spaniens Regierung schafft Stierkampf-Preis ab

    Ein mächtiger schwarzer Bulle attackiert in einer gefüllten Arena das rote Tuch, das ihm der Torero vor den Kopf hält.
    Jetzt nicht mehr preiswürdig: Stierkampf in Spanien © imago images/Agencia EFE
    Ist Stierkampf noch zeitgemäß? In den Augen von Spaniens Regierung nicht, sie schafft den Nationalen Stierkampf-Preis ab. Eine Auszeichnung, die Tierquälerei belohne, sei nicht mehr angemessen, sagte Kulturminister Ernest Urtasun in einem Fernsehinterview. Der Preis wurde seit 2013 jährlich verliehen wurde, war mit 30.000 Euro dotiert. Unter den Preisträgern sind bekannte Toreros. Spaniens größte, konservative Oppositionspartei kündigte an, nun eigene Stierkampf-Preise ins Leben zu rufen. Der Stierkampf hat in Spanien immer noch leidenschaftliche Fans. Doch die Kritik an dem blutigen Spektakel wächst seit Jahren - und auch das Desinteresse. In der Saison 2021/2022 besuchten weniger als zwei Prozent der Spanierinnen und Spanier einen Stierkampf.