Mit Marcel Reif durch Kaiserslautern
Marcel Reif gehört zu den bekanntesten und beliebtesten Sportjournalisten. Zahlreiche Preise, darunter der Deutsche Fernsehpreis, würdigen ihn als einen der Besten seines Metiers.
Dass er mit seiner pointierten Sprache einmal seinen Lebensunterhalt bestreiten würde, war zunächst gar nicht abzusehen: Geboren 1949 im schlesischen Walbrzych (Waldenburg), war Marcel Reif sieben Jahre alt, als die Familie über Israel nach Kaiserslautern übersiedelte und er hier begann, die deutsche Sprache zu erlernen, nachdem ihm die Sprachbarriere in Israel schwer zugesetzt hatte.
"Sprechen ist mein Überlebensmittel" erinnerte er sich einmal. Die gemeinsame Leidenschaft von Vater Leon Reif und Sohn Marcel war der Fußball, gemeinsame Besuche der Spiele des 1. FC Kaiserslautern waren Höhepunkte in Kindheit und Jugend Marcel Reifs. Schon bald nach der Ankunft in der Stadt meldete die Mutter Marcel Reif beim 1. FC Kaiserslautern an, wo er bis zur A-Jugend auf dem Platz stand.
Das Kaiserslautern der 50er- und 60er-Jahre war geprägt durch die größte amerikanische Militärbasis außerhalb der Vereinigten Staaten, die zahlreichen US-Militärs brachten den Hauch der großen weiten Welt in die pfälzische Provinz. Den Soundtrack seiner Jugend lieferte der amerikanische Soldatensender AFN.
Der Spaziergang:
Als Teenager spielte Marcel Reif auch Schlagzeug in einer Band, die mit den Hits der Ventures und der Shadows durch die US-Clubs in der Pfalz tourte. An der Leadgitarre der Sohn des Weltmeisters von 1954: Werner Kohlmeyer. Auch wenn der weitere Lebensweg Marcel Reif in alle großen Stadien der Welt führte: Sein Fußballherz ist bis heute an die "Roten Teufel", den 1. FC Kaiserslautern vergeben.