Mit Milan Peschel durch Berlin
Er ist eine echte Berliner Pflanze: Milan Peschel wuchs in Lichtenberg auf und gehört heute in die Theaterlandschaft der Stadt. Hier spaziert er mit Gisela Steinhauer durch Berlin - entlang wichtiger Stationen seines Lebens.
In Ost-Berlin ließ sich Milan Peschel ausbilden zum Theatertischler und wurde doch Schauspieler. Mit dem Deutschlandfunk Kultur spaziert er nun in Berlin entlang der Stationen seines Lebens. Mit neun Jahren will er plötzlich Schauspieler werden. Nur wenig später landet Milan Peschel in einer Sprechergruppe am Haus der Jungen Pioniere in Ost-Berlin. "Milan findet den Gestus zum Wort selbst", lobt ihn seine dortige Lehrerin, er hatte da gerade seinen ersten Auftritt an der Volksbühne hinter sich gebracht.
Nach der Schule geht der gebürtige Berliner an die Staatsoper. Nicht als Schauspieler, Peschel absolviert eine Ausbildung zum Theatertischler und arbeitet danach als Bühnentechniker an der Volksbühne. Doch wirklich glücklich ist er nicht: "Ich würde auch gern den Applaus kriegen", denkt er nach den Vorstellungen.
Peschel spielt meist Underdogs, Freaks und Verlierertypen
Also besucht Milan Peschel die Schauspielschule und kehrt zurück an seine Volksbühne, über zehn Jahre als Ensemblemitglied. 2012 folgt der große Durchbruch im Kino. In "Halt auf freier Strecke" spielt der heute 50-Jährige einen krebskranken Familienvater, er wird mehrfach ausgezeichnet. Peschel, so heißt es über ihn, ist abonniert auf Underdogs, Freaks und Verlierertypen.
Wer sich selbst ein Bild machen will: Der Schauspieler und Regisseur ist allein in diesem Jahr in drei Kinofilmen zu sehen, darunter auch in "Gundermann" von Andreas Dresen. Da bleibt eigentlich wenig Zeit. Für Deutschlandfunk Kultur hat Milan Peschel ein paar Stunden gefunden, dem Radio ist er schließlich sehr verbunden.
Gemeinsam mit Moderatorin Gisela Steinauer unternahm Milan Peschel eine Reise in seine Vergangenheit. Dabei kehrte er auch nach Berlin-Lichtenberg zurück, wo er aufwuchs.