SPD bestürzt über Absetzung der Bundespolizei-Spitze
SPD-Innenexperte Dieter Wiefelspütz hat die Absetzung der Spitze der Bundespolizei durch Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich scharf verurteilt: Dies sei ein seit Jahrzehnten einmaliger Vorfall, so Wiefelspütz.
Wiefelspütz sagte, die Entlassung von Bundespolizei-Chef Seeger sei ein "bestürzender, besorgniserregender Vorgang", den er in dieser Form nicht für möglich gehalten hätte. "Das alles ist eine Katastrophe", sagte er: "Das hat es nach meiner Erinnerung über Jahrzehnte nicht gegeben." Einen solchen Schritt könne man auf gar keinen Fall damit begründen, dass man der Chef sei, der das Personal aussuche. Ein Minister habe eine besondere Verantwortung und dürfe nicht willkürlich handeln.
Er befürchte, dass das Vertrauensverhältnis zwischen Innenminister Friedrich und der Bundespolizei jetzt nachhaltig beeinträchtigt sei, sagte der SPD-Politiker. Ein Grundvertrauen der rund 40.000 Mitarbeiter der Bundespolizei sei aber unverzichtbar für gute Sicherheitsarbeit. Dem neuen Chef der Bundespolizei, Romann, wünschte Wiefelspütz viel Erfolg, machte aber zugleich darauf aufmerksam, dass die Führung von so vielen Mitarbeitern eine sehr anspruchsvolle Aufgabe sei. "Ich hoffe sehr, dass der Minister einen guten Griff getan hat", sagte Wiefelspütz.
Das vollständige Gespräch mit Dieter Wiefelspütz können Sie mindestens bis zum 30.12.2012 als MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Angebot nachhören.
Mehr zum Thema bei dradio.de:
Witthaut: Polizei ist für Innenminister Friedrich nur "nebensächlich" - Gewerkschaft kritisiert Personalkahlschlag an der Spitze der Bundespolizei, (DLF, Interview)
Er befürchte, dass das Vertrauensverhältnis zwischen Innenminister Friedrich und der Bundespolizei jetzt nachhaltig beeinträchtigt sei, sagte der SPD-Politiker. Ein Grundvertrauen der rund 40.000 Mitarbeiter der Bundespolizei sei aber unverzichtbar für gute Sicherheitsarbeit. Dem neuen Chef der Bundespolizei, Romann, wünschte Wiefelspütz viel Erfolg, machte aber zugleich darauf aufmerksam, dass die Führung von so vielen Mitarbeitern eine sehr anspruchsvolle Aufgabe sei. "Ich hoffe sehr, dass der Minister einen guten Griff getan hat", sagte Wiefelspütz.
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