SPD-Politikerin Sawsan Chebli erstreitet Schmerzensgeld von Publizist Roland Tichy

Wegen frauenfeindlichen Äußerungen über sie hat die Berliner SPD-Politikerin Sawsan Chebli von dem Publizisten Roland Tichy ein Schmerzensgeld erstritten. Das Landgericht Berlin entschied, dass Tichy der 43-Jährigen10.000 Euro zahlen muss. Das sagten Cheblis Anwalt Christian Schertz und ein Gerichtssprecher am Dienstag der Nachrichtenagentur dpa. In einer Kolumne in der Monatsschrift "Tichys Einblick" hatte ein Autor über Cheblis Kandidatur für den Bundestag geschrieben und dabei eine sexistische Formulierung benutzt. Diverse Persönlichkeiten solidarisierten sich öffentlich mit Chebli, die bis Dezember 2021 Staatssekretärin für bürgerschaftliches Engagement und Internationales in der Berliner Senatskanzlei war. In einem früheren Verfahren hatte Chebli bereits eine Unterlassungserklärung Tichys erwirkt. "Es war mir wichtig, auch hier ein Zeichen zu setzen und zu zeigen, dass Sexismus niemals Normalität sein darf und er nicht ohne Konsequenzen bleibt", so die Politikerin.