Speerspitze der Archäologie

Von Hans- Jörg Modlmayr |
Möglicherweise werden Sie über den Begriff "Holzzeit" etwas erstaunt sein, denn den meisten von uns ist der Begriff der Steinzeit geläufig, der Zeit, in der die Menschheit den größten Teil ihrer Entwicklung durchmachte – in einer Zeitspanne, die mehr als zwei Millionen Jahre umfasst.
Aber seltsamerweise wird diese lange Epoche umgangssprachlich immer mit Rückständigkeit und Unterentwicklung verbunden, wenngleich in der Steinzeit die Grundlagen für die wesentlichen sozialen Strukturen der Gesellschaft entstanden, die bis heute nachwirken.

Der Begriff "Steinzeit" hat sich in der Archäologie auch daraus ergeben, dass steinerne Artefakte eher erhalten blieben, als solche aus weniger festem Material. Doch neuere Fundplätze aus dieser frühen Epoche Menschheit legen Beweise vor, dass schon Urmenschen vor 400.000 Jahren fähig waren, zum Beispiel Jagdwaffen aus Holz herzustellen, für deren Herstellung ein hohes Maß an handwerklichem Geschick nötig war. Für die Archäologie wurden diese Ausgrabungen der "hölzernen Zeit" in Niedersachsen und Thüringen zu einer wirklichen Sensation.


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