Liste der besprochenen Bücher
Susa Bobke, Shirley Michaela Seul: Wildwechsel – Wie ein Rehkitz eine Jägerin mitten ins Herz traf
Goldmann Verlag, 320 Seiten, 20 Euro, Erscheinungsdatum: 26.03.2018
Pauline de Bok: Beute - Mein Jahr auf der Jagd
Übersetzt von Gregor Seferens
C.H.Beck Verlag, 272 Seiten, 19,95 Euro, Erscheinungsdatum: 15.02.2018
Eva Eckinger: Die Anglerin – Warum Frauen angeln sollten
Verlag Müller Rüschlikon, 144 Seiten, 19,95 Euro, Erscheinungsdatum: 29.03.2018
Antje Joel: Jagd - Unsere Versöhnung mit der Natur
Rowohlt Taschenbuch Verlag, Paperback, 272 Seiten, 14,99 Euro, Erscheinungsdatum: 13.03.2018
Helmut Suter: Honeckers letzter Hirsch – Jagd und Macht in der DDR
be.bra Verlag, 256 Seiten, 26 Euro, Erscheinungsdatum: 12. März 2018
Was steckt hinter dem Sachbuchtrend Jagd?
Diese Bücher haben eine Gemeinsamkeit: Sie erzählen vom Töten der Tiere. Das Thema Jagd ist ein auffallender Trend bei Sachbüchern auf der Leipziger Buchmesse. Ob das der Gegenreflex zur Wohlfühl-Natur-Literatur der letzten Jahre ist, weiß Susanne Billig.
Anlässlich der Leipziger Buchmesse beschäftigen die "Zeitfragen" mit den neuesten Trends im Sachbuch. Ein Thema ist Kim Kindermann und Susanne Billig besonders aufgefallen: Bücher rund ums Jagen.
Sie tragen Titel wie: "Wildwechsel", "Jagd" oder schlichtweg "Beute". Das Buch von Pauline de Bok hat es auch gleich auf die Sachbuchbestenliste gebracht, weil die Jury der Meinung war, dieses Buch bringe Tierethik, Anthropologie, Ursprungssehnsucht und menschliche Selbstreflexion geballt zusammen. Klingt vielversprechend.
Eines ist wohl allen dieser Bücher gemein: Sie erzählen vom Töten der Tiere. Wir fragen uns: Sind diese Bücher damit eine Art Gegenreflex zu den Wohlfühl-Natur-Büchern der letzten Jahre? Lag da zu viel Harmonieschleim über der Betrachtung der Natur, die wir Menschen tatsächlich aber ausbeuten? Entziehen die neuen Bücher jetzt dieser gut funktionierenden Selbsttäuschung das Fundament?