Ein Blick ins Innere der Musikplattform
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300 Millionen Menschen nutzen Spotify, sagt das Unternehmen. Das Buch "Spotify Teardown" untersucht seine Rolle und zeigt, wie Spotify die Musikkultur verändert hat. Wir haben mit Patrick Vonderau gesprochen, dem Co-Autor des Buchs.
"Uns ging es aber auch darum, zu überprüfen, was Datensicherheit bei Spotify betrifft", erklärt Patrick Vonderau, Professor für Medien- und Kommunikationswissenschaft an die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. 2013, als das Projekt gestartet wurde, ging es den Autoren um die Frage, wie der Streamingdienst funktioniert. So habe es immer schon Gerüchte gegeben, dass die Zugriffsdaten auf Musikstücke manipuliert werden können.
Plays können manipuliert werden
Als die Autoren gefragt haben, ob sie für die Forschung die Daten des Dienstes einsehen können, habe es ein freundliches "Nein danke" als Antwort gegeben, so Vonderau. Dabei sei es ihnen insbesondere um die "Following Files", also der Datensicherheit, mit der Frage, ob Plays manipuliert werden können, gegangen. Das habe man dann mit einer Gruppe von Bots überprüft: "Ein Ergebnis ist, dass das tatsächlich sehr leicht möglich ist", sagt Vonderau.
Daher fordert der Medienwissenschaftler eine öffentliche Debatte zu diesen offenen Fragen, um zu erfahren, wie ein solcher "Riese" entstehen kann. Ob Spotify mehr gesellschaftliche Verantwortung übernehmen müsse, das müsse vielleicht der Streamingdiensty selber den europäischen Gesetzgebern beantworten.