Stadt Nürnberg gegen dauerhaften Umzug der Staatsoper

Die Stadt Nürnberg lehnt einen dauerhaften Umzug der Staatsoper auf das ehemalige Reichsparteitagsgelände ab. Kulturbürgermeisterin Julia Lehner sagte am Montag, eine Rückkehr an den angestammten Ort in der Stadtmitte stehe nach einem entsprechenden Stadtratsbeschluss außer Frage. Der Standort garantiere die Nähe aller vier Sparten des Staatstheaters zueinander. Den dauerhaften Umzug in den Innenhof der einst von den Nazis errichteten Kongresshalle hatte Kulturstaatsministerin Claudia Roth ins Spiel gebracht. Der "Nürnberger Zeitung" hatte sie gesagt: "Wenn es die Oper wirklich schafft, diesen Wahnsinns-Ort am Reichsparteitagsgelände erfolgreich zu bespielen, dann ist das ziemlich einzigartig. [...] Wenn das funktioniert, ist das ein Sieg der demokratischen Kultur. Das wäre ein starkes Signal weltweit." Während der Sanierung des historischen Opernhauses in der Innenstadt sollen Oper und Ballett des Nürnberger Staatstheaters zur Kongresshalle ziehen. Der hufeneisenförmige Monumentalbau auf dem früheren Reichsparteitagsgelände ist eine der größten baulichen Hinterlassenschaften der Nazis und wurde wegen des Kriegsbeginns nie fertiggestellt.