Mit Rosa von Praunheim durch Berlin
Seine Heimat ist Berlin. Als Wegbereiter der politischen Schwulen- und Lesbenbewegung hat der Regisseur Rosa von Praunheim mehr als 80 Filme geschaffen. Mehr als 20 davon liefen auf der Berlinale. Auf einem Spaziergang zeigt er uns sein Berlin.
Für die Schwulenbewegung in der Bundesrepublik war und ist dieser Film bis heute ein Meilenstein: "Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt", 1971 kam der Streifen in die westdeutschen Kinos.
Mit seinem Werk gilt Rosa von Praunheim als Wegbereiter der politischen Schwulen- und Lesbenbewegung. Einen Skandal löst der Filmemacher aus, als er 1991 Hape Kerkeling und Alfred Biolek, ohne deren Wissen, als homosexuell outet. Rosa von Praunheim bereut seine Aussage nicht, "beiden hat es ja nicht geschadet".
Über 80 Filme hat er produziert, mehr als 20 liefen auf der Berlinale, ein Rekord. Geboren wird er als Holger Bernhard Bruno Mischwitzky in Riga, doch seine Heimat ist Berlin. Hier dreht von Praunheim auch mit "älteren, vitalen Frauen".
So entstehen Filme über Lotti Huber, Evelyn Künnecke oder Charlotte von Mahlsdorf. In diesem Jahr feiert Rosa von Praunheim seinen 75. Geburtstag. Ein Geschenk macht er sich gleich selbst. Am Deutschen Theater inszeniert von Praunheim "Jeder Idiot hat eine Oma, nur ich nicht", ein autobiografisches Theaterstück. Wie die Vorbereitungen laufen? Auch das will Rosa von Praunheim zeigen, wenn er Deutschlandfunk Kultur durch sein Berlin führt.