Mit Ludwig Güttler durch Dresden
Auch mit 74 Jahren ist sein Terminkalender noch immer dicht gefüllt. Er weiß heute schon, wo er in einem Jahr ein Trompetenkonzert geben wird. "Zeit ist mein kostbarstes Gut", sagt Ludwig Güttler. Menschen, die ihn warten lassen, mag er nicht.
Wenn Moderator Olaf Kosert den "König der Trompete" in Dresden trifft, dann super-pünktlich. Denn Ludwig Güttler liebt Pünktlichkeit, genauer gesagt: Er hat eine Abneigung gegen Unpünktlichkeit. Mit dem Musiker soll es gleich ganz nach oben gehen, auf die Aussichtsplattform der Frauenkirche. Für den Wiederaufbau der großen Bürgerkirche hat sich Güttler stark gemacht. Sein Engagement brachte ihm zahlreiche Auszeichnungen ein. Von Queen Elisabeth II. bekam Güttler den Orden "Officer of the Order of the British Empire".
Zu DDR-Zeiten als Solist und Dirigent im Westen unterwegs
Geboren im Erzgebirge, will Ludwig Güttler zunächst Baumeister und Architekt werden, "was denn sonst?" Später zieht es ihn an die Hochschule für Musik in Leipzig, er erhält in Dresden eine ordentliche Professur für Trompete und ist bereits zu DDR-Zeiten als Solist und Dirigent auch im Westen unterwegs. Als ihn Erich Honecker im Oktober 1989 zum 40. Jahrestag der DDR einlädt um den "Kleinen Trompeter" zu spielen, ist Güttler wenig erfreut. Dem Deutschlandfunk Kultur sein Dresden zu zeigen, ist für ihn ein schöner Termin - wenn es pünktlich losgeht.
(Dies ist eine Wiederholung der Sendung vom 31.12.2017)