Stand-up-Paddling

Hier sind Kraft, Ausdauer und Geschicklichkeit gefragt

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Stehpaddeln ist nicht nur Naturerlebnis, sondern auch Wettkampfsport. © Deutschlandradio / Caroline Kuban
Von Caroline Kuban |
Halb Windsurfen, halb Kajakfahren - beim Stehpaddeln oder Stand-up-Paddling stehen die Sportler aufrecht auf einer Art Surfbrett. Der Sport wird immer populärer. Inzwischen gibt es reguläre Wettkämpfe - und für Fortgeschrittene sogar Stand-up-Paddling-Polo.
"Wir müssen alle zur ersten Boje, und dann ist es wie bei der Formel Eins: Wer als erster um die Boje kommt, hat einen großen Vorteil, und die anderen müssen hinterher, und dann sind die Nasen der Boards, die du dann hochschiebst, weil du dann hinten auf dem Heck versuchst, das Board zu drehen um die Boje, schieben die sich dann automatisch in die anderen Boards rein, und dann muss man so ein bißchen auf einem Bein stehen. Man muss mehrere Techniken kennen, um trotzdem die Möglichkeit zu haben, um die Boje zu kommen und seinen Platz nicht zu verlieren."
Es ist der siebte Stand-up-Paddling-Wettkampf in Berlin-Brandenburg in diesem Jahr. Der siebte aus einer Reihe von zwölf unterschiedlichen Wettkämpfen: Sprint, Langstrecke und Rennen auf einem abgesteckten Kurs. Alle Alterklassen sind vertreten. 700 Meter misst die Strecke, erklärt Roland Wagner, seit fast fünf Jahren Stand-up-Paddling-Sportler:
"Und dann muss man mehrere Bojen abfahren, so wie der Kurs gelegt ist. Man muss alle Wenden können, und man muss es dann unter Vollanspannung, unter Race-Feeling, unter voller Geschwindigkeit mit relativ starken Gegnern muss man das dann können. Und man sollte nicht ins Wasser fallen, weil man Zeit verliert und man eigentlich als letzter dann ins Ziel kommt."

Eine besondere Herausforderung: SUP-Polo

Ronny Münstermann organisiert die SUP-Rennen für den Landeskanuverband Berlin. Ziel sei es, Stand-up-Paddling in den Vereinen auch im Wettkampfformat zu etablieren, ähnlich wie beim Volkslauf.
"Es ist ein sehr ausdauernder Sport. Es gibt Rennserien, die 10, 15 und mehr Kilometer paddeln, und das hat dann schon Laufmarathon, Halbmarathon-Charakter für den Sportler."
Anders beim Stand-up-Paddling-Polo. Hier ist weniger Ausdauer gefragt, es geht mehr um Kraft und Geschicklichkeit. Im Verein Wanderpaddler Havel aus dem Berliner Stadtteil Heiligensee gehört diese Sportart zum regelmässigen Angebot. Hier finden auch mehrmals im Jahr Turniere statt. Die Regeln des Spiels sind einfach: Es spielen zwei Mannschaften, drei gegen drei, auf einem 20 mal 25 Meter großen Feld. Ziel ist es, den Ball vom Board aus mit dem Paddel ins gegnerische Tor zu befördern. Die Besonderheit: Das Paddel hat eine lochähnliche Vertiefung, damit der Ball darin Halt findet. Eine besondere Herausforderung für den Athleten, erklärt Trainer Jonas Pauldrach.
"Man paddelt jetzt nicht so schnell mit den Brettern, die sind ja sehr breit, und die Paddel sind auch nicht so zum Schnellpaddeln. Deswegen ist es sehr anstrengend, wenn man schnell am Ball sein will."
Eine Gruppe Stehpaddler beim Polo.
Für Fortgeschrittene: Stand-up-Paddling-Polo.© Deutschlandradio / Caroline Kuban
Zwei mal fünf Minuten dauert denn auch nur ein Spiel. Eine weitere Besonderheit: Der ballbesitzende Mitspieler darf attackiert werden. Allerdings nur mit dem Board:
"Nur mit dem Board rammen, nicht umhauen, nicht mit dem Paddel schlagen, nicht schubsen, soll 'ne faire Sportart bleiben."
"Paul, das war ein Foul, du bist voll auf mein Board raufgefahren, dein halbes Board war auf meinem Board!" - "Darf man!" - "Darfst du nicht!" - "Darf man!"
Eine begeisterte Standuppaddlerin ist die elfjährige Skadi:
"Weil man halt steht und auch mal ins Wasser springen kann, dass man auch mal mit den Wellen fahren kann. Dann taucht die Spitze manchmal unter, und wenn sie rausguckt, fährt man auf den Wellen und dann ist man auch schneller. Ja, es macht Spaß!"
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