Picard kehrt vom Altenteil zurück
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Captain Jean-Luc Picard ist zurück: Zu sehen ist er in der nach ihm benannten, neuen Amazon-Prime-Serie "Picard". Diese knüpft an das alte Star-Trek-Universum an - und versuche, die alten Fans abzuholen, sagt die Journalistin Catherine Newmark.
Lang ist es her. Der Kapitän von Raumschiff Enterprise, Jean-Luc Picard, war - abgesehen von Wiederholungen - etwa 20 Jahre nicht auf der Kinoleinwand oder im Fernsehen zu sehen. Auch in der neuen Serie "Picard" auf Amazon sind etwa zwei Jahrzehnte verstrichen.
Als eine Naturkatastrophe mehrere Planeten zerstörte, versuchte Picard, Flüchtlinge zu retten. Vergeblich. "Und er ist dann desillusioniert zurückgetreten und lebt seither als Privatier auf seinem Landgut in Frankreich", beschreibt Philosophie-Redakteurin und Star-Trek-Fan Catherine Newmark die Vorgeschichte zur neuen Serie.
Picard ist – genau wie Patrick Stewart, der den Kapitän verkörpert – ein alter Mann. "Und dann passieren gewisse Dynamiken, die ihn dann doch in das Star-Trek-System reinziehen und ihn wieder aktiv werden lassen."
Wiedersehen mit alten Star Trek-Bekannten
"Ich fand das Wiedersehen mit Picard schön", zieht Newmark Bilanz, nachdem sie die ersten drei Folgen der neuen Serie gesehen hat. "Das ist eine Figur, die sehr stark mit dem Schauspieler verbunden ist. Er hat so etwas Eindrückliches." Auch sonst knüpfe die Serie wieder an das alte Star-Trek-Universum an und versuche, die alten Fans abzuholen.
Im Vorfeld war in Fan-Foren viel die Rede davon, dass die neue Serie ganz anders werden solle. In den ersten drei Folgen sei dies noch nicht zu erkennen, so Newmark.
In den weiteren Folgen könne es jedoch sein, dass ein wesentlich pessimistisches Weltbild gezeichnet werde, als in der Serie sonst üblich: Durch einen Verweis auf ein alternatives Universum, in dem die Menschen "nicht fortschrittlich, offen, weltzugewandt sind, sondern ganz böse und machthungrig", sagt Newmark.
(lkn)