"Stargaze Orchestral" Festival: Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Berlin, 11.-13.Dezember 2015
Indie-Musiker spielen Bach und Bartok
Orchesterwerke des Radiohead-Mitglieds Jonny Greenwood, die Re-Interpretation einer Bach-Kantate - beim "Stargaze Orchestral"-Festival in Berlin spielen Indie-Band-Musiker Klassik-Kompositionen. Organisatorin Merle Scheske und Bryce Dessner von The National erklären, was dahintersteckt.
Stargaze ist ein Kollektiv aus klassisch ausgebildeten Musikern, die keine Genregrenzen kennen, sondern sich auch gern mit zeitgenössischer elektronischer, experimenteller und auch Pop-Musik gern zusammentun.
Das haben sie in den vergangenen Jahren schon öfter gemacht, auf einem eigenen Stargaze-Festival in der Berliner Volksbühne, an anderen Orten in Deutschland und sogar weltweit. Mit dabei waren Musiker wie Owen Pallett, der unter anderem mit der kanadischen Band Arcade Fire spielt, aber auch Bryce Dessner von The National, der auch dieses Jahr wieder dabei ist. Er ist nämlich nicht nur ein amerikanischer Indie-Rocker, sondern komponiert und arrangiert in diesem spannenden Feld aus zeitgenössischer klassischer und moderner Musik wie Minimal, aber auch Folk.
Bryce Dessner spielt auf dem Stargaze Orchestral, dem Festival, das ab morgen in der Berliner Volksbühne bis Sonntag läuft, eine wichtige Rolle. Er hat die Musik für den Eröffnungsabend komponiert - "Tenebre" heißt das Stück, geschrieben hat er es für das Kronos Quartett und den Sänger Sufjan Stevens.
Auf dem Stargaze Orchestral können Zuschauer über das Wochenende verteilt 14 Musik-Perfomances erleben, in denen Indie-Band-Musiker, die sich mit Avantgarde angesteckt haben, an Kompositionen von Bach, Bartok oder Ligeti, aber auch an einer des Radiohead-Gitarissten Jonny Greenwood arbeiten.
Die "Mother of Stargaze" Merle Scheske und Bryce Dessner haben es trotz intensiver Probenarbeiten noch vor Festivalstart zu uns ins Studio geschafft.