"Stark wie der Tod - die Liebe"
Es gehört zur außergewöhnlichsten Liebesdichtung: Das Hohelied Salomos. Wie das Buch der Sprichwörter und das Buch Kohelet zählt das Hohelied zur biblischen Weisheitsliteratur und wird symbolisch dem König Salomo zugeschrieben, auch wenn es mit Sicherheit erst später, nämlich zwischen dem 8. und 4. vorchristlichen Jahrhundert entstanden ist.
Das hebräische Original bezeichnet das Buch als das "allerschönste Lied, das Salomo verfasst hat", die lateinische Bibelübersetzung spricht vom "Canticum canticorum", dem "Lied der Lieder", Martin Luther schließlich gab ihm den deutschen Namen "Hoheslied".
Einen Höhepunkt ausdrucksstarker Vertonungen von Versen des Hohenliedes ist im 16. und 17. Jahrhundert auszumachen. Häufig spürt man dabei das Bemühen der Komponisten, mit ihrer Musik zwischen der offenkundig-wörtlichen und der offiziell-allegorischen Auslegung der Liebesgedichte zu vermitteln. Das Hohelied mit seinem so persönlichen und intimen Inhalt eignete sich besonders für Vertonungen im affektreichen Stil des Barock. Eine Fülle von Kompositionen entstand in dieser Zeit konfessionsübergreifend in Italien und im deutschsprachigen Raum.
Die Faszination über den wunderbaren Text ist bis in unsere Zeit erhalten geblieben, wobei Juden und Christen dem Hohenlied gleichermaßen große Wertschätzung entgegenbringen.
Das renommierte Ensemble Movimento konzipiert mit Vorliebe thematisch durchgestaltete Konzertprogramme, und hat sich diesmal dem "Lied der Lieder" in barocken Vertonungen gewidmet.
Das Konzert fand am 27. September innerhalb des Musiksommers Loisachtal und der Reihe "Nachklang" von Deutschlandradio Kultur in der ehemaligen Klosterkirche der Franziskaner in Bad Tölz statt und widmete sich ganz den barocken Vertonungen dieser biblischen Liebeslyrik.
Nachklang
Musiksommer Loisachtal,
Franziskanerkirche Bad Tölz
Aufzeichnung vom 27.9.20 09
"Stark wie der Tod - die Liebe"
Das Hohelied Salomos
Johann Rosenmüller
Sinfonia à 5 aus "Sonate da Camera"
Christian Geist
"Quam pulchra es amica mea", Kantate für Sopran, Bass, 2 Violinen und B.c.
Girolamo Kapsberger
"Ego dormio" für Bass und B.c.
Andreas Hammerschmidt
"Ich schlafe, aber mein Herz wachet" für Sopran, 2 Violinen und B.c.
Johann Rosenmüller
Allemanda, Correnta aus Sonate da Camera 1670
Diederich Buxtehude
"Ich bin eine Blume zu Saron", Kantate für Bass, 2 Violinen, Violone und B.c.
Georg Friedrich Händel
"Die Saronsrose" aus der Brockes-Passion, Aria für Sopran, Steicher und B.c.
Samuel Scheidt
Paduana dolorosa für 4 Violinen und B.c.
Christoph Bernhard
"Sie haben meinen Herrn hinweggenommen", Dialog auf Ostern für Sopran, Bass, 2 Violinen, 2 Violen und B.c.
ca. 20:50 Uhr Konzertpause mit Nachrichten
"Canticum canticorum - das Lied der Lieder"
Von Bernhard Schrammek
Heinrich Schütz
"Nachdem ich lag in meinem öden Bette", Madrigal für Sopran, Bass, Violine, 2 Violen, Viola da gamba und B.c.
Melchior Franck
"Du bist aller Dinge schön", Motette zu 5 Stimmen
Diederich Buxtehude
"Ich suchte des Nachts", Kantate für Sopran, Bass, 2 Violinen, Violone und B.c.
Johann Rosenmüller
Ballo und Sarabanda aus Sonate da Camera
Crato Bütner
Aria Sunamitica für Sopran, Bass, 2 Violinen und B.c.
Johann Christoph Bach
"Mein Freund ist mein und ich bin sein"aus der "Hochzeitskantate" für Sopran, Violine, 3 Violen, Violone und B.c.
Movimento:
Nele Gramß, Sopran
Harry van der Kamp, Bass
Veronika Skuplik, Judith Steenbrink, Violine
Werner Saller, Catherine Aglibut, Viola
Matthias Müller, Violone
Andrea Cordula Baur, Theorbe
Christoph Lehmann, Orgel
Einen Höhepunkt ausdrucksstarker Vertonungen von Versen des Hohenliedes ist im 16. und 17. Jahrhundert auszumachen. Häufig spürt man dabei das Bemühen der Komponisten, mit ihrer Musik zwischen der offenkundig-wörtlichen und der offiziell-allegorischen Auslegung der Liebesgedichte zu vermitteln. Das Hohelied mit seinem so persönlichen und intimen Inhalt eignete sich besonders für Vertonungen im affektreichen Stil des Barock. Eine Fülle von Kompositionen entstand in dieser Zeit konfessionsübergreifend in Italien und im deutschsprachigen Raum.
Die Faszination über den wunderbaren Text ist bis in unsere Zeit erhalten geblieben, wobei Juden und Christen dem Hohenlied gleichermaßen große Wertschätzung entgegenbringen.
Das renommierte Ensemble Movimento konzipiert mit Vorliebe thematisch durchgestaltete Konzertprogramme, und hat sich diesmal dem "Lied der Lieder" in barocken Vertonungen gewidmet.
Das Konzert fand am 27. September innerhalb des Musiksommers Loisachtal und der Reihe "Nachklang" von Deutschlandradio Kultur in der ehemaligen Klosterkirche der Franziskaner in Bad Tölz statt und widmete sich ganz den barocken Vertonungen dieser biblischen Liebeslyrik.
Nachklang
Musiksommer Loisachtal,
Franziskanerkirche Bad Tölz
Aufzeichnung vom 27.9.20 09
"Stark wie der Tod - die Liebe"
Das Hohelied Salomos
Johann Rosenmüller
Sinfonia à 5 aus "Sonate da Camera"
Christian Geist
"Quam pulchra es amica mea", Kantate für Sopran, Bass, 2 Violinen und B.c.
Girolamo Kapsberger
"Ego dormio" für Bass und B.c.
Andreas Hammerschmidt
"Ich schlafe, aber mein Herz wachet" für Sopran, 2 Violinen und B.c.
Johann Rosenmüller
Allemanda, Correnta aus Sonate da Camera 1670
Diederich Buxtehude
"Ich bin eine Blume zu Saron", Kantate für Bass, 2 Violinen, Violone und B.c.
Georg Friedrich Händel
"Die Saronsrose" aus der Brockes-Passion, Aria für Sopran, Steicher und B.c.
Samuel Scheidt
Paduana dolorosa für 4 Violinen und B.c.
Christoph Bernhard
"Sie haben meinen Herrn hinweggenommen", Dialog auf Ostern für Sopran, Bass, 2 Violinen, 2 Violen und B.c.
ca. 20:50 Uhr Konzertpause mit Nachrichten
"Canticum canticorum - das Lied der Lieder"
Von Bernhard Schrammek
Heinrich Schütz
"Nachdem ich lag in meinem öden Bette", Madrigal für Sopran, Bass, Violine, 2 Violen, Viola da gamba und B.c.
Melchior Franck
"Du bist aller Dinge schön", Motette zu 5 Stimmen
Diederich Buxtehude
"Ich suchte des Nachts", Kantate für Sopran, Bass, 2 Violinen, Violone und B.c.
Johann Rosenmüller
Ballo und Sarabanda aus Sonate da Camera
Crato Bütner
Aria Sunamitica für Sopran, Bass, 2 Violinen und B.c.
Johann Christoph Bach
"Mein Freund ist mein und ich bin sein"aus der "Hochzeitskantate" für Sopran, Violine, 3 Violen, Violone und B.c.
Movimento:
Nele Gramß, Sopran
Harry van der Kamp, Bass
Veronika Skuplik, Judith Steenbrink, Violine
Werner Saller, Catherine Aglibut, Viola
Matthias Müller, Violone
Andrea Cordula Baur, Theorbe
Christoph Lehmann, Orgel