Statuen in der Antike wurden parfümiert

    Statue des Apollo in der antike Stadt, Pompeji, Kampanien,. Im Hintergrund der Vulkan Vesuv
    Die Statue des Apollo in der ausgegrabenen antiken Stadt, Pompeji. Im Hintergrund der Vulkan Vesuv © picture alliance/ Karl-Heinz Schein
    Dass Statuen in der Antike häufig bunt bemalt waren, hat die Wissenschaft bereits nachgewiesen. Nun ergab eine dänische Studie, dass die lebensechten Figuren mitunter auch parfümiert waren. Cecilie Bröns, Konservatorin der Glyptotek, eines Skulpturenmuseums in Kopenhagen, berichtet im Fachblatt Oxford Journal of Archeology, in der Antike sei das Betrachten einer Statue nicht nur eine visuelle, sondern auch eine Geruchserfahrung gewesen. Eine weiße Marmorstatue sollte nicht als Skulptur aus Stein wahrgenommen werden, sondern einem echten Gott oder einer echten Göttin ähneln. Dazu hätte auch der passende Duft beigetragen. Als Beispiel nannte die Wissenschaftlerin einen Bericht von Cicero über die Behandlung einer Statue der griechischen Göttin Artemis auf Sizilien. Diese war mit Salben und parfümierten Ölen überzogen. Auf der griechischen Insel Delos geht laut Bröns aus antiken Tempelinschriften hervor, dass Statuen mit Rosenparfüm eingerieben wurden. Diese Bestandteile dienten der "Schmückung" von Kultstatuen in der Antike.