Sterbekirche von König Heinrich I. in Memleben nachgewiesen

    Steinerne Klosterruinen des Klosters Memleben in Sachsen-Anhalt mit zwei Bogengängen
    Die Pfalz Memleben war im 10. Jahrhundert bedeutend unter den ostfränkischen Königen Heinrich I. und seinem Sohn Otto I. .Beide sind dort auch gestorben. © dpa / Jan Woitas
    Das Kloster Memleben im Burgenlandkreis süd-westlich von Leipzig ist eng mit der Geschichte der ersten deutschen Herrscher verbunden. Archäologen haben dort jetzt die Kirche entdeckt, in der der erste deutsche König, Heinrich I., gestorben sein soll. Es handele sich zweifelsfrei um die Marienkirche aus der ersten Hälfte des 10. Jahrhunderts, sagte Grabungsleiter Holger Grönwald. Schriftliche Quellen belegten, dass Heinrich in seinen letzten Stunden in der Kirche gelegen habe und seinen Sohn, später als Kaiser Otto der Große bekannt, als Nachfolger bestimmte. Nach seinem Tod sei Heinrich der I. in der Kirche aufgebettet worden. Seit 2017 gibt es auf der ehemaligen Kaiserpfalz Memleben archäologische Lehr- und Forschungsgrabungen.