Stichwahl in Peru
Ihre Situation ist deprimierend. Ein Großteil der Indios in Peru, die immerhin die Hälfte der Bevölkerung ausmachen, lebt in bitterer Armut. Beide Präsidentschaftskandidaten, Keiko Fujimori und Ollanta Humala, kämpfen daher um ihre Gunst.
Wahlkampf in Peru. Keiko Fujimori kommt nach 16 Stunden Reise in Loreto an, ganz im Norden, im Dschungel. Und die Amazonas-Indianer begrüßen sie auf ihre ganz eigene Art. Keiko Fujimori tanzt mit den halbnackten Frauen einfach mit.
Peru ist zwar kein großes Land, aber unwegsam. Per Flugzeug, mit einem Jeep und schließlich per Boot ist sie mühsam in die Amazonasregion gelangt. Was der Stammesälteste auch honoriert.
Nicht alle Kandidaten haben diese Strapaze auf sich genommen, bemerkt der Stammesälteste. Was auch stimmt. Keiko Fujimori ist diejenige Kandidatin, die am intensivsten um die Stimmen der indigenen Bevölkerung wirbt.
Die Situation der Indios in Peru ist deprimierend. Ein Großteil der Indios, die immerhin die Hälfte der Bevölkerung ausmachen, lebt in bitterer Armut. Keiko Fujimori, will dies wieder ändern, sollte sie bei der Stichwahl erfolgreich sein:
"Früher hatten die Zentren in den entlegenen Regionen politische Autonomie. Sie hatte ihre eigene Finanzverwaltung und konnten selbstständige Entscheidungen treffen. Ich will es den indigenen Gemeinschaften wieder ermöglichen, ihre Gelder selbst zu verwalten. Das ist die einzige Möglichkeit, unser Land wieder zu dezentralisieren."
Keiko Fujimori ist nicht die Einzige, die die Stimmen der Indios im Blick hat. Ollanta Humala, ihr Kontrahent bei der Stichwahl, verbuchte bei der ersten Runde der Präsidentschaftswahl Anfang April die meisten Stimmen der indigenen Bevölkerung. Ollanta Humala, ein Mestize, dessen Vorname nach einer Inka-Sagengestalt benannt ist, setzt sich seit geraumer Zeit für die Indios ein. Auch er will die Benachteilung dieser Bevölkerungsgruppe verringern. Ollanta Humala hofft dies vor allem durch eine bessere Verkehrsinfrastruktur zu erreichen. Bisher sind die Indios weitgehend von den Zentren des Landes abgeschnitten.
"Wir planen den Bau durchgehender Transversalen, die es ermöglichen, den Dschungel, die Savanne und die Küste mit den Ballungszentren zu verbinden. Dazu muss der Staat endlich die gesamte Infrastruktur ausbauen, also das Eisenbahnnetz, Straßen, Flughäfen und Schiffshäfen."
Sollte Ollanta Humala gewählt werden, befürchten nicht wenige einen Linksruck im Land, nach dem Vorbild von Bolivien oder Ecuador. In beiden Ländern gaben die neugewählten Präsidenten Evo Morales und Raffael Correa den Indios mehr Rechte, was allerdings zum Teil mit einer Diskriminierung der weißen Bevölkerung einher ging. Humala hatte anfangs in seinem Wahlprogramm radikale Ansichten, hat aber inzwischen seine Thesen entschärft. Er spricht von einem Ausgleich und von Versöhnung zwischen den Bevölkerungsgruppen. Beide Kandidaten, Fujimori und Humala, liegen nach den jüngsten Meinungsumfragen Kopf an Kopf. Die Wahlbeobachter glauben, dass die Stimmen der indigenen Bevölkerung am Ende den Ausschlag geben werden.
Peru ist zwar kein großes Land, aber unwegsam. Per Flugzeug, mit einem Jeep und schließlich per Boot ist sie mühsam in die Amazonasregion gelangt. Was der Stammesälteste auch honoriert.
Nicht alle Kandidaten haben diese Strapaze auf sich genommen, bemerkt der Stammesälteste. Was auch stimmt. Keiko Fujimori ist diejenige Kandidatin, die am intensivsten um die Stimmen der indigenen Bevölkerung wirbt.
Die Situation der Indios in Peru ist deprimierend. Ein Großteil der Indios, die immerhin die Hälfte der Bevölkerung ausmachen, lebt in bitterer Armut. Keiko Fujimori, will dies wieder ändern, sollte sie bei der Stichwahl erfolgreich sein:
"Früher hatten die Zentren in den entlegenen Regionen politische Autonomie. Sie hatte ihre eigene Finanzverwaltung und konnten selbstständige Entscheidungen treffen. Ich will es den indigenen Gemeinschaften wieder ermöglichen, ihre Gelder selbst zu verwalten. Das ist die einzige Möglichkeit, unser Land wieder zu dezentralisieren."
Keiko Fujimori ist nicht die Einzige, die die Stimmen der Indios im Blick hat. Ollanta Humala, ihr Kontrahent bei der Stichwahl, verbuchte bei der ersten Runde der Präsidentschaftswahl Anfang April die meisten Stimmen der indigenen Bevölkerung. Ollanta Humala, ein Mestize, dessen Vorname nach einer Inka-Sagengestalt benannt ist, setzt sich seit geraumer Zeit für die Indios ein. Auch er will die Benachteilung dieser Bevölkerungsgruppe verringern. Ollanta Humala hofft dies vor allem durch eine bessere Verkehrsinfrastruktur zu erreichen. Bisher sind die Indios weitgehend von den Zentren des Landes abgeschnitten.
"Wir planen den Bau durchgehender Transversalen, die es ermöglichen, den Dschungel, die Savanne und die Küste mit den Ballungszentren zu verbinden. Dazu muss der Staat endlich die gesamte Infrastruktur ausbauen, also das Eisenbahnnetz, Straßen, Flughäfen und Schiffshäfen."
Sollte Ollanta Humala gewählt werden, befürchten nicht wenige einen Linksruck im Land, nach dem Vorbild von Bolivien oder Ecuador. In beiden Ländern gaben die neugewählten Präsidenten Evo Morales und Raffael Correa den Indios mehr Rechte, was allerdings zum Teil mit einer Diskriminierung der weißen Bevölkerung einher ging. Humala hatte anfangs in seinem Wahlprogramm radikale Ansichten, hat aber inzwischen seine Thesen entschärft. Er spricht von einem Ausgleich und von Versöhnung zwischen den Bevölkerungsgruppen. Beide Kandidaten, Fujimori und Humala, liegen nach den jüngsten Meinungsumfragen Kopf an Kopf. Die Wahlbeobachter glauben, dass die Stimmen der indigenen Bevölkerung am Ende den Ausschlag geben werden.