Stiftung gibt Kogi-Masken an Kolumbien zurück

Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz hat zwei rituelle Masken an Kolumbien zurückgegeben. Sie stammen von der indigenen Gemeinschaft der Kogi im Norden des Landes. Für die Kogi gelten die Holzmasken aus dem 15. Jahrhundert als unveräußerlich. Nach Angaben der Stiftung wurden sie 1915 auf einer Forschungsreise in Kolumbien für das Königliche Museum für Völkerkunde in Berlin erworben. Die Rückgabe erfolgte nun bei einem Besuch des kolumbianischen Präsidenten Petro bei Bundespräsident Steinmeier im Schloss Bellevue. Stiftungspräsident Parzinger erklärte, die Rückgabe der Masken sei "wegen ihres besonderen, geradezu einzigartigen Hintergrundes die richtige Lösung". Kulturstaatsministerin Roth betonte, die Masken gehörten zum kulturellen Erbe Kolumbiens. Sie wurden zur Gründung eines Tempels angefertigt und durften nur von Priestern getragen werden, die diese dann weitervererbten. Das Ethnologische Museum in Berlin verfügt heute noch über rund 440 Objekte, die aus der Forschungsreise nach Kolumbien zwischen 1913 und 1919 stammen.