4000 Jahre altes Ziegelstück an den Irak zurückgegeben
Der Stiftung Preußischer Kulturbesitz wurde ein wertvolles Ziegelfragment aus dem Irak zugespielt. Es soll aus dem 21. Jahrhundert v. Chr. stammen. Weil es vermutlich illegal nach Deutschland eingeführt wurde, hat die Stiftung das Stück nun dem irakischen Botschafter übergeben.
Ein mehr als 4000 Jahre altes Ziegelstück mit einer sumerischen Inschrift ist an den Irak zurückgegeben worden. Wie die Stiftung Preußischer Kulturbesitz mitteilte, hatte sie den wertvollen Fund vor einigen Wochen per Post geschickt bekommen. Der Absender gab an, das Ziegelfragment in den 1980er-Jahren im Südirak als Souvenir erhalten zu haben. Wie die wissenschaftliche Analyse ergab, handelte es sich bei der Inschrift um eine Widmung des altorientalischen Herrschers Amar-Suena (21. Jh. v. Chr.), der vom Bau eines Tempels für den Gott Enki berichtet. Höchstwahrscheinlich stamme das Stück aus der antiken Stadt Eridu, dem heutigen Tell Abu Schachren im Südirak, berichtete die Stiftung.
Offensichtlich illegal eingeführte Objekte sollten nicht in die Sammlungen der Stiftung gelangen, sagte deren Präsident Hermann Parzinger. "Das entspricht unserer Verantwortung für das Kulturerbe der Menschheit."
Mehr zum Thema hören Sie im Gespräch mit unserer Kulturkorrespondentin Christiane Habermalz.
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