Stimmen aus Politik und Kultur würdigen den verstorbenen Theo Sommer

    Theo Sommer, ehemaliger Chefredakteur der Wochenzeitung "Die Zeit", moderiert am 19.01.2014 eine Gesprächsrunde bei einer Geburtstagsfeier für Altkanzler Schmidt im Thalia Theater in Hamburg. Foto: Christian Charisius/dpa
    Theo Sommer © picture alliance / dpa / Christian Charisius
    Bundeskanzler Olaf Scholz hat den am Montag gestorbenen Publizisten und „Zeit“-Herausgeber Theo Sommer gewürdigt. „Ein großer Journalist, streitbarer Chefredakteur und anerkannter Herausgeber ist tot“, schrieb Scholz am Montagabend auf Twitter. Theo Sommer habe Debatten geprägt. Er habe aufgeschlossen und zugleich kritisch auf das Zeitgeschehen geblickt, so Scholz. Der frühere Chefredakteur und Herausgeber der Hamburger Wochenzeitung „Die Zeit“ werde fehlen. Sommer habe die „Zeit“ zum „Flaggschiff des deutschen Journalismus“ aufgebaut, erklärte Kulturstaatsministerin Roth. Mit ihm verliere die deutsche Medienlandschaft einen ihrer prägendsten Journalisten. Mit klugen Kommentierungen und Meinungen sei er seiner Leserschaft stets Kompass in der oft komplexen politischen Landschaft gewesen. Auch Zeit-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo hat den verstorbenen Sommer gewürdigt. Di Lorenzo sagte im Deutschlandfunk Kultur, Sommer sei "ein ganz Großer" gewesen. Er habe zum ersten Mal die Auflage des Wochenblattes auf über 500.000 gebracht. "Vor allem aber hat er, zusammen mit Marion Gräfin Dönhoff die entscheidende Schlacht geschlagen für die 'Die Zeit'. Es gab Kräfte, die 'Die Zeit' zu einem rechtskonservativen Blatt machen wollten. Und das hat er verhindert", sagte die Lorenzo. Sommer habe "für eine liberale Ausrichtung gekämpft, er hat sich durchgesetzt und 'Die Zeit' ist es bis heute auch geblieben". Sommer war im Alter von 92 Jahren gestorben.