Wie die Wasserversorgung gesichert werden kann
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Obwohl viele denken, Deutschland sei ein eher nasses Land, in dem es zu oft als zu wenig regne, steuern wir auf einen Wassermangel zu. Um das zu verhindern, müssten alle Betroffenen zusammenarbeiten, sagt sie Wasserwirtschaftsexpertin Martina Flörke.
Die Sommer werden immer trockener. Deshalb könnte auch Deutschland bald zumindest regional vor die Wahl gestellt werden, ob nicht das eine oder andere Freibad schließen muss, um die Bewässerung von Gärten und Äckern weiterhin zu sichern.
Jede und jeder kann etwas tun
Wassermangel so etwas kennt die Bevölkerung in Deutschland bislang nicht. "Ich hoffe, wir müssen uns nicht entscheiden", sagt Martina Flörke, Professorin für Ingenieurhydrologie und Wasserwirtschaft an der Ruhr-Universität Bochum. "Noch ist es nur ein kurzfristiges Problem." Dass Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) ein bundesweites Konzept zur Wasserversorgung angekündigt hat, findet sie begrüßenswert.
Aber bevor solche Strategien greifen könnten, müssten zunächst einmal alle Akteure aus der Politik und den Kommunen an einen Tisch gebracht werden und regelmäßig miteinander reden, sagt die Wissenschaftlerin. Denn: Das Thema Wasser betreffe beispielsweise auf Politikebene verschiedene Ministerien. Man müsse einander zuhören und gemeinsam Maßnahmen koordinieren, betont Flörke.
Auch die Bürgerinnen und Bürger könnten etwas tun, um der Wasserknappheit vorzubeugen. Dazu gehöre die Nutzung von sogenanntem Grauwasser für die Toilettenspülung. Unter Grauwasser versteht man beispielsweise Spülwasser aus dem Haushalt oder Duschwasser: Beides kann aufgefangen und wiederverwendet werden.
(mkn)