Street Art

Ping-Pong an der Ampel

Die Studenten Amelie Künzler und Sandro Engel installieren am 18.11.2014 ihre selbstentwickelte Streetpong-Ampel in Hildesheim (Niedersachsen). Die zwei Studenten der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) in Hildesheim haben ein Spiel entwickelt, das Langeweile an der Ampel vertreiben soll. Mit dem Videospiel _Pong_ können Fußgänger die Wartezeiten an einer roten Ampel spielerisch überbrücken. Foto: Julian Stratenschulte/dpa
Die Initiatoren der ersten Streetpong-Ampel in Hildesheim, Amelie Künzler und Sandro Engel © dpa / Picture Alliance / Julian Stratenschulte
Moderation: Timo Grampes |
Hildesheim kann sich rühmen: Seit Dienstag steht dort die weltweit erste Street-Pong-Ampel. Damit kann man gegen einen Fußgänger auf der anderen Straßenseite spielen. Was daran toll ist, verrät der Erfinder Sandro Engel.
Dem Hildesheimer Studenten Sandro Engel haben die Rotphasen an der Ampel vor seiner Hochschule stets zu lang gedauert. Vor zweieinhalb Jahren kam er deshalb auf die Idee, diese Langeweile spielend zu überbrücken: Mit seinem Kommilitonen Holger Michel - ebenfalls von der Hildesheimer Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - entwickelte er eine Spielkonsole für Ampeln. Mit ihr kann man "Street Pong" gegen einen anderen Fußgänger auf der gegenüberliegenden Straßenseite spielen.
Während der Grünphase stoppt das Programm
Nach der gestern gestarteten vierwöchigen Testphase zeigt sich Engel zufrieden: Alle Altersgruppen würden mitspielen - nicht nur die Jungen. Die Gefahr, dass die Leute auch bei Grün weiterspielen wollten, bestehe nicht: "Das geht einfach nicht, weil unser Programm so aufgebaut ist, dass während der Grünphase das Programm stoppt. Der Touchscreen ist nicht bedienbar."
Spielsucht löst die Pong-Ampel nach Überzeugung Engels auch nicht aus: Die Spiele seien gut für eine Minute - aber keineswegs für einen ganzen Tag. Das, so Engel, wäre dann doch zu langweilig.
Wer mitspielen will: Es handelt sich um die Ampel am Goschentor 1 in Hildesheim.