Streit um Reliquien im Kiewer Höhlenkloster

Die Reliquien im Höhlenkloster in Kiew - das sind mumifizierte Verstorbene, die von orthodoxen Christen als Heilige verehrt werden. Nun ist ein Streit um die Reliquien ausgebrochen, denn seit Ende März sind nicht mehr die Geistlichen verantwortlich für die Mumien, sondern eine Kommission des zuständigen Ministeriums. Diese soll die Reliquien begutachten und ihren historischen und wissenschaftlichen Wert feststellen. Der Sprecher der Ukrainischen Orthodoxen Kirche, Metropolit Klyment, ist damit sehr unzufrieden. Für das Ministerium seien die Mumien nur Ausstellungsstücke, sagte Klyment dem Deutschlandfunk. Für gläubige Menschen sei das eine Beleidigung. Ohne gerichtlichen Beschluss sei einfach die Tür aufgebrochen worden. Das sei ein Skandal, fügte Klyment hinzu. Das Höhlenkloster Lavra ist Weltkulturerbe der Unesco und eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Kiew.