Streitgespräch

Wie hältst du's mit Amazon?

Amazon-Symbol auf einem iPad
Bleibt umstritten wegen seiner Unternehmenspolitik: der amerikanische Versandhändler Amazon © AFP / Lionel Bonaventure
Ist die Kritik an Amazon berechtigt oder hysterisch? Das Geschäftsgebaren des Versandhändlers wird auch Thema auf der Frankfurter Buchmesse sein. Wir haben zwei Autorinnen zum Streitgespräch gebeten: Elke Pistor und Ina Körner.
Die Krimiautorin Elke Pistor steht dem Versandhändler Amazon ausgesprochen kritisch gegenüber. "Amazon wird die Kuh, die es melken will, auf Dauer schlachten", sagt sie. Pistor hat deswegen auch einen offenen Brief gegen Amazon mitinitiiert. Sie befürchtet, dass die Politik des Konzerns die Vielfalt auf dem Buchmarkt auf Dauer reduziert und sieht "ein großes Autoren-Sterben" kommen.
Ganz anders beurteilt das ihre Kollegin Ina Körner, besser bekannt unter dem Pseidonym Marah Woolf, die auch dank Amazon große Erfolge mit ihrer MondLichtSaga feiert. Schon beim Aufkommen der großen Buchhandelsketten wie Thalia sei der "Untergang des Abendlandes" vorhergesagt worden, verteidigt sie den Konzern. Zudem täten im Übrigen auch die Verlage nicht viel für die Vielfalt auf dem Buchmarkt. Grundsätzlich schaue jedes Unternehmen aufs Geld und darauf, wie es sein Überleben sichern könne, sagt sie.
Amazon polarisiert: Die beiden Autorinnen sind sich in keinem einzigen Punkt einig. Sicher ist allein: Die Debatte wird auf der Buchmesse weitergehen.
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