Studierende der Musikhochschule Lübeck stellen sich mit neuer CD vor

Cellogeschichten

Nahaufnahme einer Cello-spielenden Hand und der Saiten, die über den Steg gezogen sind.
Um in eine Celloklasse der Lübecker Musikhochschule aufgenommen zu werden, muss man ein 60-minütiges Programm für ein Bewerbungsspiel einstudieren. © Musikhochschule Lübeck / Fabian Hellmich
Von Carola Malter |
Die Celloausbildung an der Musikhochschule Lübeck hat eine lange Tradition. Namhafte Cellisten haben hier unterrichtet und ganze Generationen in die Welt geschickt. Auf der neuen CD "Cellogeschichten" stellen sich die aktuellen Lübecker Studierenden vor.
Am Anfang war es eine private Initiative, mit der Musiker professionell ausgebildet wurden. Nach dem Vorbild des ersten deutschen, von Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig gegründeten Konservatoriums, eröffnete 1911 die Lübecker Klavierlehrerin Luise Kabel in den "Schlüsselbuden" das Musikkonservatorium. Mehrmals wechselte im Laufe der Geschichte Rang und Namen, bis 1973 die Musikhochschule Lübeck gegründet wurde.

Von Lübeck in die Welt

Namhafte Künstlerpersönlichkeiten gingen in Lübeck ein und aus und lockten auch immer junge Musiker an die Trave. Heute bildet die Musikhochschule rund 500 Studierende aus über 40 Nationen aus. Sie wollen Solisten, Kammer- oder Orchestermusiker werden, Sänger, Komponisten, Kirchenmusiker oder Musikpädagogen.

Starke Generationen

Eine starke Fraktion sind dabei die Cellisten. Die Cello-Legende David Geringas hat zwischen 1980 und 2000 viele erfolgreiche Schüler auf den Weg gebracht, die heute in renommierten Orchestern spielen oder als Solisten weltweit unterwegs sind.
Hinter dem Rücken einer jungen Cello-Studentin steht ein älterer Lehrer, der sie eindringlich anschaut und dabei anspricht.
David Geringas hier bei einer Unterrichtssession im Jahr 2009.© imago images / ZUMA Press
Nicht wenige von Ihnen unterrichten längst selbst wieder an Hochschulen und Konservatorien. Derzeit studieren rund 30 Studierende aus der ganzen Welt in diser Fachrichtung in Lübeck.

Studierende stellen sich vor

Die aktuelle CD "Cellogeschichten" der Musikhochschule öffnet die Ohren für die aktuelle Cellogeneration. Studierende der Klassen von Ulf Tischbirek und Troels Svana haben Cellomusik aus verschiedenen Jahrhunderten eingespielt, darunter Werke für Violoncello solo bis zum zwölffach besetzten Ensemble von Dutilleux, Kurtág, Henze und Yun sowie Bach-Bearbeitungen.
Julius Klengel
Andante cantabile aus: Hymnus für 12 Violoncelli op.57
Kanghyun Lee, Giljae Lee, Yeong-Kwang Lee, Mona-Dorothea Ernst, Johanna Beyer, Ye-Eun Jang, Giovanni Crivelli, Yukyung Ma, Natalie Hahn, Melis Ezgi Sakabas, Yeosoi Lee, Sebastian Chong
Thomas Demenga
EFEU für Violoncello solo (2010)

Margreta Häfer, Violoncello

Johann Sebastian Bach
Gambensonate G-Dur BWV 1027:
Allegro ma non tanto
aus Transkription für 3 Violoncelli von Ferdinando Ronchini

Giljae Lee, Raphael Zinner, Kanghyun Lee, Violoncelli

György Kurtág
Jelek, játékok és üzenetek (Zeichen, Spiele und Botschaften):
Az ht aus

Magdalena Ceple, Violoncello

Isang Yun
Glissées für Violoncello solo (1970):
Viertel = 60

Ye-Eun Jang, Violoncello

Jean Françaix
Aubade für 12 Violoncelli:
Vivacissimo

Cellisten der MHS Lübeck

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