Studierendenverbände sehen eine Radikalisierung an deutschen Universitäten

    Mit der Initiative "Fridays for Israel" setzen sich Aktivisten gegen Antisemitismus an Hochschulen ein, unter ihnen auch Hanna Veiler Präsidentin der Jüdischen Studierendenunion Deutschlands (JSUD).
    Mit der Initiative "Fridays for Israel" setzen sich Aktivisten gegen Antisemitismus an Hochschulen ein, unter ihnen auch Hanna Veiler Präsidentin der Jüdischen Studierendenunion Deutschlands (JSUD). © picture alliance / dpa / Christophe Gateau
    Die Jüdische Studierenden-Union Deutschland und der Ring Christlich-Demokratischer Studenten beklagen eine negative Debattenkultur an deutschen Universitäten. Es gebe einen wachsenden Einfluss extremistischer Studenten, zitiert das Redaktionsnetzwerk Deutschland aus einer gemeinsamen Mitteilung. Antisemitismus habe an deutschen Unis eine langeTradition, die über Jahrzehnte zurückreiche und bisher immer wieder relativiert werde, sagte Hanna Veiler. Die Präsidentin der Jüdischen Studierenden-Union beklagte im Deutschlandfunk Kultur, man habe jahrzehntelang versäumt, sich mit dem Antisemitismus am Campus auseinander zu setzen. Das bedeute, wenn es zu Körperverletzung von jüdischen Studierenden außerhalb des Campus von Kommilitonnen komme, dann habe es sehr viel mit dieser Atmosphäre zu tun, die man gerade, aber auch schon lange am Campus erlebe, so Veiler weiter. Am Freitag hatte die FU Berlin Konsequenzen aus einem Angriff außerhalb der Uni auf einen jüdischen Studenten gezogen und gegen den pro-palästinensischen Tatverdächtigen ein zunächst drei Monate gültiges Hausverbot erlassen.