Adam Soboczynski wurde 1975 im polnischen Toruń geboren. Er siedelte 1981 mit seiner Familie vor Ausrufung des Kriegsrechts aus der damaligen Volksrepublik Polen in die Bundesrepublik Deutschland über. Er ist studierter Literaturwissenschafter und leitet seit 2013 zusammen mit Iris Radisch das Feuilleton der Wochenzeitung "Die Zeit".
Neuer Schwung für die Frauenquote
Die Familienministerin Katarina Barley will weitere Schritte einleiten, um Frauen in Unternehmensvorständen stärker zu beteiligen. Wir sprechen mit unserem Gast, dem Zeit-Journalisten Adam Soboczynski darüber, ob die Quote der richtige Weg ist.
Rund zwei Jahre nach der Einführung einer gesetzlichen Frauenquote für Aufsichtsräte in börsennotierten Unternehmen will Katarina Barley eine Quote für Vorstände neu ins Gespräch bringen. Unser Studiogast, der Feuilleton-Chef der Wochenzeitung "Die Zeit", Adam Soboczynski, zeigt sich skeptisch. Die Quote für Frauen in Führungspositionen habe auch Nachteile, sagt er. Unser Berliner Korrespondent Stefan Maas berichtet von Barleys Argumenten für ihre Initiative aus der Pressekonferenz der Familienministerin.
Eine Maschine der insolventen Fluggesellschaft Air Berlin beim Start © dpa /Federico Gambarini
Nach dem Insolvenzantrag von Air Berlin gehen die Sanierungsbemühungen für die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft weiter. Soboczynski zeigt sich optimistisch, dass die Marke "Air Berlin" nicht verloren geht und ist Befürworter eines Fortbestehens des Flughafens Berlin-Tegel. Es handele sich um den Inbegriff eines gelungenen Flughafens.
Bundeskanzlerin Merkel mit ihrer typischen Handhaltung, der "Raute".© picture-alliance / dpa / Michael Kappeler
Die Parteien versuchen, Jungwähler auf allen Kanälen zu erreichen. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat vier YouTuber ausgewählt, die mit ihr ein Interview führen dürfen. Uns beschäftigt im Gespräch die Frage, ob es eine junge Generation "Raute" gibt, die sich Politik ohne Merkel gar nicht mehr vorstellen kann.
Wahlplakate verschiedener Parteien zur Bundestagswahl in Berlin© imago / Seeliger
Es ist Bundestagswahlkampf, doch die politischen Debatten bleiben in Deutschland in diesem Sommer erstaunlich still und verhalten. "Das Land schläft vor sich hin – und die Parteien wollen nicht stören", kritisierte der Publizist Claudius Seidel vor einigen Tagen. Braucht es einen Weckruf?