Studio 9 - Der Tag mit Andreas Rosenfelder

Wie weit soll Inklusion in der Schule gehen?

In einer Grundschule wird das gemeinsame Lernen von Kinder mit und ohne Behinderung praktiziert.
88,9 Prozent der Kinder mit Förderbedarf besuchen in Bremen eine Regelschule, in Hessen sind es nur 26,8 Prozent. © picture alliance / dpa / Henning Kaiser
Moderation: Anke Schaefer |
Bremen top, Hessen Flop - zwischen den Bundesländern gibt es offenbar riesige Unterschiede beim Stand der Inklusion. Warum? Das fragen wir den Feuilletonchef der Welt, Andreas Rosenfelder. Außerdem: der Missbrauchsskandal bei den Domspatzen und das schwierige Verhältnis zur Türkei.
Wenn es um Inklusion in der Schule geht, sind die Unterschiede zwischen den Bundesländern riesig. So besuchten etwa in Bremen 88,9 Prozent der Schüler mit Förderbedarf im laufenden Schuljahr eine Regelschule, in Hessen dagegen lediglich 26,8 Prozent - der Bundesdurchschnitt liegt bei 41,1 Prozent. Das berichtete die "Rheinische Post" in ihrer Dienstagsausgabe unter Berufung auf eine Befragung in allen Bundesländern.
Warum gibt es diese großen Unterschiede? Was macht Bremen zum Spitzenreiter, das gewöhnlich in Rankings zu Schulfragen eher schwach abschneidet? Wie weit geht Inklusion und wo geht sie vielleicht zu weit? Das fragen wir Andreas Rosenfelder, den Feuilletonchef der "Welt".
Der Feuilletonchef der Welt, Andreas Rosenfelder, zu Besuch bei Deutschlandfunk Kultur
Der Feuilletonchef der Tageszeitung "Die Welt", Andreas Rosenfelder, zu Besuch bei Deutschlandfunk Kultur© Thomas Groh / Deutschlandradio
Außerdem in der Sendung: Die drohende "Re-Nazifizierung" des Gebäudes des Münchner "Haus der Kunst", die Frage, ob und wann angesichts der jüngsten Verhaftungen von Menschenrechtlern die diplomatische Geduld mit der Türkei endet. Und: der Abschlussbericht zum Missbrauchsskandal bei den Regensburger Domspatzen.

Andreas Rosenfelder ist Ressortleiter des Feuilletons von "Welt" und "Welt am Sonntag". Von 2010 bis 2013 war er stellvertretender Ressortleiter. Davor hat er acht Jahre lang für das Feuilleton der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" und der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" geschrieben und war Kulturredakteur bei "Vanity Fair" in Berlin. 2008 erschien sein Buch "Digitale Paradiese".

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