Sergey Lagodinsky ist Rechtswissenschaftler und Publizist. Er leitet das Referat Europäische Union / Nordamerika der Grünen-nahen Heinrich-Böll-Stiftung.
Ratlosigkeit bei vielen Wählern
Knapp die Hälfte der Wähler weiß noch nicht, was sie bei der Bundestagswahl wählen soll. Wir sprechen mit unserem Studiogast, Sergey Lagodinsky von der Heinrich-Böll-Stiftung, auch darüber, warum die Grünen so an Sympathie eingebüßt haben.
Einen Monat vor der Bundestagswahl weiß fast die Hälfte der Wähler noch nicht, für wen sie am 24. September stimmen wollen. Das geht aus einer Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach für die Frankfurter Allgemeine Zeitung hervor. So hoch wie derzeit, 46 Prozent, war der Anteil der Unentschiedenen in den vergangenen 20 Jahren so kurz vor der Wahl noch nie. Wir sprechen darüber mit unserem Studiogast Sergey Lagodinsky, Leiter des EU- und Nordamerika-Referats der Heinrich-Böll-Stiftung. Uns interessiert auch, wieso die Grünen nach Umfragen des Forsa-Instituts sich weiter verschlechtert haben und offenbar nur noch mit 7 Prozent Zustimmung am Wahltag rechnen können.
Die Bundesregierung hat in den vergangenen Jahren ihre Subventionen trotz ihrer Bekundungen zur Zurückhaltung kräftig aufgestockt. Das Volumen der Finanzhilfen und Steuervergünstigungen stieg im Zeitraum 2015 bis 2018 um rund ein Fünftel von 20,9 Milliarden Euro auf 25,2 Milliarden Euro. Unser Wirtschaftsexperte Gerhard Schröder erläutert die Zahlen aus dem neuen Subventionsbericht der Regierung. Wann sind Subventionen sinnvoll und wann überflüssig?
Für die einen ist es eine Kirche - für die anderen ein moderner Veranstaltungsort: Konzipiert ist das sogenannte Leipziger Paulinum als Aula und Universitätskirche St. Pauli zugleich. Als Nachfolgebau der 1968 auf Anweisung der SED gesprengten Unikirche schließt es eine jahrzehntlange Lücke im Herzen der Stadt. Die Leipziger diskutieren heftig über den Wiederaufbau.
Nach der Festnahme des russischen Regisseur Kirill Serebrennikow sprechen wir mit Lagodinsky über die zunehmenden Repressionen gegen Kulturschaffende und Bürgerrechtler in Russland. Was bedeuten die schwindenen Spielräume in der Zivilgesellschaft für die Aktivitäten deutscher politischer Stiftungen in Russland und ihre Zusammenarbeit mit einheimischen Projektpartnern? (gem)