Stück über Brecht-Geliebte erhält Friedrich-Luft-Preis

    Außenansicht des Theaters Berliner Ensemble
    Das Theaterstück "Berlau :: Königreich der Geister" des Kollektivs "Raum+Zeit" ist am Berliner Ensemble zu sehen und behandelt auch dessen Gründer Bertolt Brecht. © picture alliance / picture alliance
    Das Theaterstück "Berlau :: Königreich der Geister" des deutsch-schweizerischen Kollektivs "Raum+Zeit" am Berliner Ensemble wird mit dem Friedrich-Luft-Preis 2022 ausgezeichnet. Die dänische Schauspielerin und Regisseurin Ruth Berlau war bekannt für ihre Zusammenarbeit und Beziehung mit Bertolt Brecht, der das Berliner Ensemble nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet hatte. "Raum+Zeit" um Regisseur Bernhard Mikeska hat nach Ansicht der Jury die Möglichkeiten von virtueller Technologie und analogem Theater überzeugend genutzt, um sich Leben und Persönlichkeit Berlaus anzunähern. Entstanden sei ein komplexes Theatererlebnis, das gleichermaßen ergreifend und erkenntnisstiftend sei, hieß es in einer Mitteilung. Ausgestattet mit einer VR-Brille, begeben sich die Zuschauerinnen und Zuschauer alleine in die szenische Installation und erleben Berlau und Brecht live wie virtuell aus nächster Nähe. Die mit 7500 Euro dotierte Auszeichnung, benannt nach dem Berliner Theaterkritiker Friedrich Luft, wird seit 1992 von der "Berliner Morgenpost" verliehen, seit 2021 gemeinsam mit Deutschlandfunk Kultur. Die Preisverleihung ist für den November geplant.