Stuttgarter Oper "Sancta" zieht Kritik der Kirche auf sich

    Das Opernhaus der Staatsoper Stuttgart und der Platz davor
    Die Oper in Stuttgart hat mit "Sancta" von der Performance-Künstlerin Florentina Holzinger für Aufsehen gesorgt. © picture alliance / dpa / Bernd Weißbrod
    Das religionskritische Stück "Sancta" an der Stuttgarter Oper zieht die Kritik des katholischen Stadtdekans auf sich. Christian Hermes sagte der Katholischen Nachrichten-Agentur, "Sancta" zelebriere nicht nur kitschige sexuell-spirituelle Erlösungsträume, auch die Rückmeldungen seit der Premiere am Samstag seien wirklich beunruhigend. Bei den ersten beiden Aufführungen unter der Regie der Performance-Künstlerin Florentina Holzinger hatten einige Besucherinnen und Besucher über Übelkeit geklagt. In drei Fällen war nach Opern-Angaben ein Arzt dazugeholt worden. Der Dekan meint: Mitarbeitende und Zuschauer würden brutal an und über die Grenzen des ästhetisch und psychisch Erträglichen geführt, außerdem würden religiöse Gefühle obszön verletzt. So werde ganz bewusst mit der mentalen Gesundheit der Menschen gespielt. Das Stück ist erst ab 18 Jahren freigegeben und enthält drastische Darstellungen von Gewalt und Sexualität. Nach den Berichten darüber sind nun alle Aufführungen ausgebucht.