Haus am Meer
80 Schritte bis die Zehen das Wasser berühren: Anja Medau erlebte magische Monate am Kap der Guten Hoffnung. © picture-alliance / dpa / Ulrich Perrey
Neuanfang und Abschiedsschmerz
32:34 Minuten
Anja Medau wollte immer ans Meer. Nach 22 Jahren in Berlin bricht sie auf, um am Kap der Guten Hoffnung in Südafrika ihren Kindheitstraum zu leben. Sie findet Glück, erlebt aber auch schmerzliche Abschiede und Einsamkeit und ist weiter auf der Suche.
Vielen von uns geht es ähnlich: Das Meer übt eine fast magische Faszination auf den Menschen aus. Kein Wunder, dass Urlaub am Meer so beliebt ist und ebenso, dass viele den Wunsch verspüren, dort dauerhaft zu leben.
Auch der Journalistin und Marketingexpertin Anja Medau geht es seit Kindheitstagen so. Nach 22 Jahren und einer erfolgreichen Karriere in Berlin fasst sie den Entschluss, endgültig nach Kapstadt in Südafrika zu ziehen – und sich schmerzlich von Freunden und Familie in der alten Heimat zu trennen.
Das große Glück ist nicht von Dauer
Doch die ersten neun Monate waren nicht nur magisch, sondern oft auch etwas einsam, erzählt sie Plus Eins-Moderator Utz Dräger. Doch Anja Medau war ihrem Traum zu nah, um einfach aufzugeben, und fand zumindest für eine kurze Zeit das große Glück: ein Haus am Meer, 80 Schritte bis die Zehen das Wasser berühren, einen erfüllenden Beruf und einen sympathischen Begleiter auf vier Pfoten in der Nachbarschaft.
Die schwere Corona-Krise in Südafrika und das Ende der Schwangerschaftsvertretung, die ihr einen Job in Kapstadt verschafft hatte, spülen Anja Medau allerdings erneut um den Globus: über die Kanaren an den bayerischen Chiemsee.
Warum kann ankommen so schwierig sein? Warum gibt es eine Art von dauerhafter Suche nach dem endgültigen Ort zum Leben? Ist dieser Ort überhaupt ein physischer? Darüber sprechen Utz Dräger und seine Lieblingsgästin Anja Medau mit dem Philosophen Martin Ebeling.