Südafrikanischer Dissident und Schriftsteller Breyten Breytenbach ist tot

    Eine soeben erloschene weiße Kerze vor scharzem Hintergrund. Der Docht glimmt noch und in der Mitte des Bildes steht weißer Rauch in der Luft.
    Der südafrikanische Schriftsteller Breyten Breytenbach wurde 84 Jahre alt. © Eyeem / Matiin Salehoddin
    Er war einer der bedeutendsten Lyriker Süfadrikas und einer der schärfsten Kritiker des Apartheidsregimes, jetzt ist Breyten Breytenbach im Alter von 85 Jahren in Paris gestorben. Breytenbach lebte schon seit den 60er Jahren in Frankreich, weil seine Ehe mit einer Vietnamesin unter den südafrikanischen Rassengesetzen nicht anerkannt wurde. Auf einer Reise in sein Heimatland wurde er 1975 verhaftet. Der Schriftsteller saß dort mehrere Jahre im Gefängnis, weil er die schwarze Anti-Apartheidbewegung unterstützt hatte. Seine Erfahrungen im Gefängnis verarbeitete er literarisch in dem 1984 erschienen Roman „Wahre Bekenntnisse eines Albino-Terroristen“. Breytenbach schrieb auf seiner Muttersprache Afrikaans, später auch auf Französisch und Englisch. Kennzeichnend für seine Lyrik waren locker rhythmische Verse, sowie Slang, Wortschöpfungen und Elemente der politischen Rede. Oft ging es um das „vergiftete Paradies“ Südafrika und das Thema der Rückkehr in sein Heimatland. Breyten Breytenbachs Werk wurde in viele Sprachen übersetzt und mit zahlreiche Preisen geehrt.