Südostasien / Australien und der Zweite Weltkrieg
Vor 60 Jahren ging auch in Asien der Zweite Weltkrieg zu Ende. In Asien hatte Japan versucht, zur Hegemonialmacht im gesamten südostasiatischen Raum aufzusteigen. 1941/42 hatten die Japaner innerhalb weniger Monate die europäischen Kolonialmächte besiegt und waren bis in die Nähe Australiens vorgerückt. Als Australien die Eroberung durch die Japaner fürchten musste, griffen die USA ein.
19. Februar 1942: Der Zweite Weltkrieg erreicht Australien. Drei Monate nachdem die Regierung in Canberra Japan formell den Krieg erklärt hatte, bomardieren Kampfflugzeuge der kaiserlichen Luftwaffe die 30.000 Einwohner-Stadt Darwin im Norden Australiens. 243 Menschen sterben, hunderte werden verletzt. Premierminister John Curtin fürchtet eine Invasion der Japaner und macht die Heimatfront mobil.
Australien hatte damals sieben Millionen Einwohner, eine Million Männer und Frauen waren im Militärdienst. Kein anderes Land hatte einen höheren Anteil der Bevölkerung in Uniform. Doch als Australien angegriffen wurde, dienten die besten Soldaten unter britischem Oberkommando am anderen Ende der Welt: Im Luftkrieg über Deutschland, am Mittelmeer, im Nahen Osten und in Nordafrika. Und das Empire kümmerte das Schicksal Australiens wenig.
Bob Hawke: "Churchill wollte alle australischen Truppen in Afrika und Europa behalten. Er meinte: Sollen die Japaner doch Australien überrennen, wir holen es uns später wieder", sagt Historiker Bob Hawke, "Premier Curtin aber machte ihm die Hölle heiß. Und das traute sich damals kaum jemand. "
Der Fall der britischen Kolonie Singapur Anfang 42 bedeutete das Todesurteil für 8.000 australische Soldaten. Canberra fühlte sich von London betrogen. Statt sich für die Briten in Burma verheizen zu lassen, stellen sich australische Truppen den Japanern nur 300 Kilometer vor ihrer eigenen Landesgrenze entgegen – im Dschungel von Papua Neuguinea.
Obwohl in Unterzahl und schlecht ausgerüstet gelingt es den Australiern die Japaner zurückzuschlagen. Doch um ihren Vormarsch im Südpazifik aufzuhalten brauchen sie die Hilfe der USA. Präsident Roosevelt sendet Truppen und macht General Douglas MacArthur zum alliierten Oberbefehlshaber im Pazifik. Die Australier bereiten den Yanks einen begeisterten Empfang.
Niederlagen in Papua Neuguinea, gegen die US-Truppen auf den Salomonen und die verlorene Seeschlacht im Korallenmeer: Japan ist auf dem Rückzug. Sechs Tage nach Abwurf der Atombombe über Hiroshima, am 15. August 1945, ist der Krieg auch im Pazifik vorüber. Ganz Australien atmet auf.
40.000 australische Soldaten waren gefallen, fast 200.000 wurden verwundet. Trotz hoher Verluste und den Entbehrungen der Kriegsjahre hatte Australien gelernt auf eigenen Füßen zu stehen. Politisch, wirtschaftlich und als unabhängige Nation. Die Landes-Hymne war noch immer "God save the Queen", aber das alte Bündnis mit Großbritannien war einem neuen mit den USA gewichen. Einem militärischen Freundschaftspakt, der heute, 60 Jahre später, stärker als denn je ist.
Australien hatte damals sieben Millionen Einwohner, eine Million Männer und Frauen waren im Militärdienst. Kein anderes Land hatte einen höheren Anteil der Bevölkerung in Uniform. Doch als Australien angegriffen wurde, dienten die besten Soldaten unter britischem Oberkommando am anderen Ende der Welt: Im Luftkrieg über Deutschland, am Mittelmeer, im Nahen Osten und in Nordafrika. Und das Empire kümmerte das Schicksal Australiens wenig.
Bob Hawke: "Churchill wollte alle australischen Truppen in Afrika und Europa behalten. Er meinte: Sollen die Japaner doch Australien überrennen, wir holen es uns später wieder", sagt Historiker Bob Hawke, "Premier Curtin aber machte ihm die Hölle heiß. Und das traute sich damals kaum jemand. "
Der Fall der britischen Kolonie Singapur Anfang 42 bedeutete das Todesurteil für 8.000 australische Soldaten. Canberra fühlte sich von London betrogen. Statt sich für die Briten in Burma verheizen zu lassen, stellen sich australische Truppen den Japanern nur 300 Kilometer vor ihrer eigenen Landesgrenze entgegen – im Dschungel von Papua Neuguinea.
Obwohl in Unterzahl und schlecht ausgerüstet gelingt es den Australiern die Japaner zurückzuschlagen. Doch um ihren Vormarsch im Südpazifik aufzuhalten brauchen sie die Hilfe der USA. Präsident Roosevelt sendet Truppen und macht General Douglas MacArthur zum alliierten Oberbefehlshaber im Pazifik. Die Australier bereiten den Yanks einen begeisterten Empfang.
Niederlagen in Papua Neuguinea, gegen die US-Truppen auf den Salomonen und die verlorene Seeschlacht im Korallenmeer: Japan ist auf dem Rückzug. Sechs Tage nach Abwurf der Atombombe über Hiroshima, am 15. August 1945, ist der Krieg auch im Pazifik vorüber. Ganz Australien atmet auf.
40.000 australische Soldaten waren gefallen, fast 200.000 wurden verwundet. Trotz hoher Verluste und den Entbehrungen der Kriegsjahre hatte Australien gelernt auf eigenen Füßen zu stehen. Politisch, wirtschaftlich und als unabhängige Nation. Die Landes-Hymne war noch immer "God save the Queen", aber das alte Bündnis mit Großbritannien war einem neuen mit den USA gewichen. Einem militärischen Freundschaftspakt, der heute, 60 Jahre später, stärker als denn je ist.