Sven Regener über die Platte "Ask Me Now"

"Ich wollte immer Jazzmusik machen"

10:36 Minuten
Sänger und Musiker Sven Regener spielt Trompete bei einem Konzert
Mit 15 lernte er Trompete, weil er Jazzmusiker werden wollte, erzählt Sven Regener. © picture alliance / Eventpress Hoensch
Moderation: Andreas Müller |
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Er ist Frontmann der Rockband Element of Crime und Autor, nun hat Sven Regener mit zwei weiteren Musikern die Jazzplatte "Ask Me Now" veröffentlicht. Jazz sei für ihn immer wichtig gewesen, sagt Regener. Die ersten Verrisse kontert er entschieden.
Sven Regener ist bekannt als Frontmann, Sänger, Gitarrist und Trompeter der deutschen Rockband Element of Crime. Auch seine Bücher, das erstes war der Roman "Herr Lehmann" und eines der letzten "Wiener Straße", sorgten für seine Popularität.
Außerdem war er unter anderem als Drehbuchautor tätig. Nun hat Regener mit Ekki Busch und Richard Pappik eine Jazzplatte aufgenommen: "Ask me now". Ein Stück auf der Platte heißt "Holy Land", zu Deutsch "Heiliges Land".
Heiliges Land sei der Jazz für ihn nicht, sagt Sven Regener. "Aber es ist zumindest die Musik, wegen der ich angefangen habe, mit 15 Trompete zu lernen. Weil ich unbedingt Jazzmusik spielen wollte."

Vom Jazz zum Rock

Als er Anfang der 80er-Jahre nach West-Berlin kam, sei er Trompeter gewesen und habe Jazz spielen wollen. "Ich bin dann zum Rock 'n' Roll gekommen, einfach ein bisschen auf eine andere Spur gehüpft. Aber eigentlich wollte ich immer Jazzmusik machen."
Langeweile im Lockdown sei nicht der Grund für das Projekt gewesen, erklärt Regener. Vielmehr habe er sich bereits seit vielen Jahren wieder mit Jazz beschäftige. "Da ich ja auch bei Element of Crime Trompete spiele, muss ich auch jeden Tag üben."
Hinzugekommen sei, dass er bei der Beerdigung seines Trompetenlehrers ein Stück auf der Trompete spielen sollte und da gemerkt habe, dass er das Gefühl für Jazzmusik ein bisschen verloren habe. "Das fand ich schade, eben weil das auch Teil meiner Geschichte ist."

"Das machen, was man für richtig hält"

Irgendwann habe er mehr aus Spaß angefangen, mit Ekki Busch zu spielen, und dann hätten sie Richard Pappik dazugeholt. "Dieses Trio war plötzlich so eine perfekte Art von speziellem Sound, den wir mochten."
Dass erste seriöse Jazzkritiker bereits etwas die Nase rümpften über die Platte, dazu sagt Regener: Er selbst habe von jazzaffinen Leuten noch nicht so viel Unfreundliches darüber gehört. Aber wirklich etwas sagen, könne er dazu nicht, da sie ja momentan nicht in Clubs spielen und die Platte präsentieren könnten.
Das sei aber letztendlich egal. "Am Ende muss man das machen, was man für richtig hält." Es gelte die Regel, die in der Kunst immer gelte: "Wenn es jemandem nicht gefällt, dann gefällt es ihm nicht." Damit müsse man als Künstler immer leben.
(abr)
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